Landesgrenze

Grenzpolitik sorgt für Kritik und Klartext – was Brandenburg plant

Trotz eines brisanten Urteils des Berliner Verwaltungsgerichts hält Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos) an den Zurückweisungen von Asylsuchenden an der Grenze zu Polen fest. Bei der Innenministerkonferenz in Bremerhaven stellte sich Wilke klar hinter Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU). Seine Begründung: „Es gibt aktuell keine praktikable Alternative.“


Rund 25.000 Zurückweisungen seit Einführung der Kontrollen

Laut Dobrindt haben die verstärkten Grenzkontrollen bereits Wirkung gezeigt: 25.000 Zurückweisungen und die Festnahme von rund 1.000 Schleusern innerhalb weniger Monate. Dennoch bleibt die juristische Grundlage umstritten. Wilke fordert den Bund auf, diese rechtlich sauber zu untermauern.


Kritik von Grünen – Zustimmung von der AfD

Für Michael Kellner (Grüne) ist Dobrindts Vorgehen schlicht rechtswidrig: „Er lässt die Polizei im Unklaren und handelt verfassungswidrig“, so der Bundestagsabgeordnete. Die AfD hingegen sieht in den Beschlüssen der Konferenz einen „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber weitere Maßnahmen wie Abschiebehaft.


Polnische Kontrollen als Reaktion – Pendler belastet

Auf polnischer Seite reagiert Premierminister Donald Tusk mit eigenen Grenzkontrollen. Brandenburgs Frankfurter Bürgermeister Claus Junghanns (CDU) warnt: 12.000 polnische Tagespendler seien betroffen. Die Auswirkungen auf Handel und Wirtschaft seien gravierend.


A12-Ausbau soll Pendler entlasten

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) möchte die Pendler zumindest auf deutscher Seite entlasten. Er fordert vom Bund, den Ausbau der Autobahn 12 endlich voranzutreiben – auch als Reaktion auf die zunehmenden Staus zwischen Frankfurt (Oder) und Swiecko.


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