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größte künstliche Seenkette Europas fast komplett

3. April 2025


Die Umwandlung des Lausitzer Braunkohlereviers zum größten künstlichen Seenland Europas geht in die entscheidende Phase: Der Sedlitzer See ist das letzte Glied der insgesamt 23 renaturierten Tagebauseen – und soll 2026 vollständig freigegeben werden.

Aktuell wird das Gewässer von totem Holz befreit, das sich unterhalb der Wasseroberfläche befindet – rund 200 Hektar abgestorbene Bäume müssen raus. Außerdem werden 130.000 Kubikmeter Boden abgetragen, die noch knapp unter der Oberfläche liegen und den Bootsverkehr behindern würden.

Der Sedlitzer See gilt als zentrale Verbindung zwischen Großräschener, Geierswalder und Partwitzer See. Geplant ist auch der Ilsekanal, der Sedlitz mit dem Großräschener See verbinden soll – voraussichtlich ebenfalls zur Saison 2026.

Auch an Land geht es voran: Die neue Sedlitzer Bucht und die geplante Strandpromenade „Anna Mathilde“ sollen bis spätestens 2027 fertig sein. Die Region will sich damit als Tourismus-Hotspot etablieren – mit Besucherzahlen auf Spreewald-Niveau.

Parallel wird auch der Großräschener See bald vollständig freigegeben. Die Strände sind fertig, die Wasserqualität passt – nur die Freigabe durch die Landesschifffahrtsverordnung steht noch aus.

Die Bilanz: 23 künstliche Seen, 13 geplante Kanäle, Millionen Tonnen Erde bewegt – und eine Region, die nach Jahrzehnten des Tagebaus eine neue Zukunft als Wasserlandschaft schreibt.