Lebensgeschichten zwischen Hoffnung und Verlust als ausstellung
7. Mai 2025
Titel: „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ – Ausstellung in Cottbus erinnert an gerettete Kinder des Holocaust
Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung und des Kriegsendes präsentieren der Förderverein Cottbuser Aufbruch e.V. und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. mit Unterstützung des Soziokulturellen Zentrums Cottbus-Sachsendorf die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“.
Die Ausstellung erzählt die bewegenden Geschichten von 15 Personen, geboren zwischen 1939 und 1942, die während der deutschen Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg von ihren jüdischen Eltern in die Obhut polnischer Familien gegeben wurden. Diese mutigen Menschen riskierten ihr Leben, um die Kinder vor dem Holocaust zu retten. Viele dieser Kinder erfuhren erst Jahre später von ihrer wahren Herkunft und begaben sich auf eine oft erfolglose Suche nach ihren jüdischen Verwandten.
Ein Beispiel ist Zbigniew Siwiński, der berichtet: „Ich wurde etwa 1940 im Ghetto in Białystok geboren. Das ist alles, was ich über mich weiß. Jahrelang habe ich versucht zu erfahren, wer ich bin – und bin auf keine einzige Spur gestoßen.“
Die Ausstellung wurde von der Assoziation „Kinder des Holocaust“ in Polen in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung erarbeitet und erstmals 2015 im Museum zur Geschichte der polnischen Juden in Warschau gezeigt. Seitdem war sie an verschiedenen Orten in Deutschland zu sehen und wird nun vom 28. April bis 6. Juni 2025 im Soziokulturellen Zentrum Cottbus-Sachsendorf (Zielona-Góra-Str. 16, 03050 Cottbus) präsentiert.
Die feierliche Eröffnung findet am Mittwoch, dem 7. Mai 2025, um 17:30 Uhr statt. Dr. Holger Politt, Historiker und langjähriger Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau, wird in die Ausstellung einführen. Für die musikalische Umrahmung sorgt Dieter Gebauer mit Klarinettenklängen.
Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenfrei. Sie ist montags bis freitags von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg: brandenburg.rosalux.de.