zwei Männer vor dem Computer betrachten den Bildschirm

IT-Panne sorgt für Wirbel an Förderschulen

Der angekündigte Wegfall von Förderstunden an vielen Schulen in Südbrandenburg beruht offenbar auf einem Softwarefehler. Doch Entwarnung gibt es trotzdem nicht – denn die Förderstunden könnten trotzdem weniger werden.


IT-Fehler im Schulamt Cottbus

Was wie eine harte Sparmaßnahme aussah, ist zumindest teilweise auf eine Panne zurückzuführen: Beim Einspielen neuer Berechnungsrichtwerte im Schulamt Cottbus kam es zu einem systemischen Fehler, erklärte Bildungsstaatssekretär Hendrik Fischer (SPD) im Bildungsausschuss des Brandenburger Landtags.

Mehrere Schulen erhielten dadurch falsche Zahlen, darunter Schulen in Golßen, Bestensee und Kleinmachnow. Die Korrektur soll bis Ende der Woche erfolgen.


Förderstunden-Kürzung dennoch möglich

Trotz der Panne: Ganz vom Tisch ist der Abbau der Förderstunden nicht. Fischer betonte, dass sich die neuen Richtwerte durchaus auf die Gesamtvergabe der Stunden auswirken könnten – selbst nach Korrektur des Fehlers.

Die Förderstunden würden aber weiter nach Anzahl förderbedürftiger Kinder vergeben und nicht pauschal pro Schule – eine zentrale Kritik, die in den letzten Tagen für Empörung sorgte, sei also nicht zutreffend.


Was Eltern und Lehrer jetzt befürchten

In Golßen und anderen betroffenen Schulen sollten bis zu 60 Förderstunden pro Woche wegfallen, obwohl dort besonders viele förderbedürftige Kinder lernen.

Lehrer, Eltern und Kommunalpolitiker fordern nun eine klare Zusage aus Potsdam: Keine Kürzungen zulasten der Schwächsten im Bildungssystem!


Druck auf Landesregierung wächst

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD, Katja Poschmann, hält dagegen: Die 20 Millionen Euro für Förderlehrer stünden wie geplant im Haushalt. Nur die Berechnungssystematik sei angepasst worden – und genau die sorgt nun für massive Verunsicherung an den Schulen.

Und auf Radio Cottbus …

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