Aufstiegstraum geplatzt – Energie Cottbus verpasst die Relegation

Die Hoffnung war da – bis zum letzten Spiel. Doch am Ende hat es nicht gereicht:
Energie Cottbus verliert zuhause mit 1:4 gegen den FC Ingolstadt und verpasst damit den Sprung in die Relegation zur 2. Bundesliga.


Lausitzer Fußballfest mit bitterem Ende

Es hätte der perfekte Abschluss einer starken Saison werden können: Heimspiel, ausverkauftes Stadion, Rückenwind aus dem Rostock-Sieg – und die Relegation zum Greifen nah.

Doch Energie Cottbus erwischte gegen Ingolstadt nicht den besten Tag. Zwar war der Wille da, die Fans laut wie selten – doch am Ende stand ein ernüchterndes 1:4.

Die Stimmung war vor dem Anpfiff elektrisierend. Schon in den ersten Minuten zeigte das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz, dass es bereit war, alles reinzuwerfen. Früh erspielten sich die Lausitzer erste Chancen, angetrieben vom quirligen Tolcay Cigerci.

Doch dann schlug Ingolstadt eiskalt zu: Ryan Malone traf per Kopf zum 0:1. Zwar konnte Energie nach einem Eigentor von Felix Keidel ausgleichen, doch danach fehlte die Durchschlagskraft. In der zweiten Halbzeit sorgten Grönning, Deichmann und Zeitler für die Entscheidung.


Der Spielverlauf – viel Einsatz, wenig Belohnung

Cottbus dominierte in vielen Phasen das Spiel, war aggressiv, laufstark und mutig. Doch in den entscheidenden Momenten fehlte Präzision – vorne wie hinten.

Besonders bitter: In dem Moment, in dem Energie den Ausgleich suchte, ging Saarbrücken in Führung. Das bedeutete: Selbst ein Unentschieden hätte nicht mehr gereicht.

Und während sich die Energie-Spieler nach Abpfiff erschöpft auf den Rasen fallen ließen, feierten die Gäste aus Ingolstadt ihren versöhnlichen Saisonabschluss.


Kein Aufstieg, aber ein Platz im DFB-Pokal

Saarbrücken zog mit einem Sieg gegen Borussia Dortmund II an Cottbus vorbei. Damit verpasste Energie den dritten Tabellenplatz – und damit die Relegation – knapp. Doch es gibt ein kleines Trostpflaster: Der vierte Platz sichert die Teilnahme an der 1. Runde des DFB-Pokals.

Das bedeutet nicht nur Prestige, sondern auch wichtige Einnahmen und neue sportliche Chancen. Gegen einen attraktiven Gegner aus der 1. oder 2. Bundesliga kann sich das Team im Sommer auf großer Bühne präsentieren.


Die Saison in Zahlen und Emotionen

Cottbus beendet die Drittliga-Saison 2024/25 mit 61 Punkten, einer positiven Tordifferenz und viel Applaus für die Entwicklung der Mannschaft.

Trainer Claus-Dieter Wollitz formte aus einem Drittliga-Aufsteiger ein echtes Spitzen-Team, das mutig, offensiv und emotional spielte – genau das, was Fans in der Lausitz sehen wollen.

Besonders die Heimspiele im Stadion der Freundschaft waren ein echtes Pfund: Gänsehaut-Atmosphäre, Choreos, Rückendeckung bis zum Abpfiff.

Spieler wie Tolcay Cigerci, Timmy Thiele oder Lucas Copado haben sich in die Herzen der Fans gespielt – auch, wenn es am Ende nicht zum ganz großen Wurf gereicht hat.


Was jetzt zählt

Jetzt heißt es: durchatmen, Wunden lecken – und neu angreifen. Die Basis stimmt: Mannschaft, Trainerteam und Fans haben in dieser Saison zusammengehalten.

Auch wenn die Enttäuschung über das verpasste Ziel tief sitzt, überwiegt bei vielen die Erkenntnis:
Energie ist wieder da.

Und vielleicht braucht es genau diese Saison als Sprungbrett – um im nächsten Anlauf wirklich ganz oben anzugreifen.


➡️ Mehr zum Spiel, Stimmen von Spielern und Trainer sowie der komplette Saisonrückblick – in „1966 – Die Energie-Show“ am Mittwoch um 19 Uhr auf Radio Cottbus.

Und auf Radio Cottbus …

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