Cottbus prüft Steuer auf Einwegverpackungen

Cottbus will sauberer und umweltfreundlicher werden. Ein Vorschlag zur Einführung einer Steuer auf Einwegverpackungen für Pappbecher, Pizzakartons und Einweggeschirr steht zur Debatte. Die Idee: Weniger Müll auf den Straßen und eine zusätzliche Einnahme für die Stadtkasse. Doch was bedeutet das für die Gastronomie und die Verbraucher?

Vorbild Tübingen: Einwegsteuer bereits erfolgreich

Die Stadt Tübingen in Baden-Württemberg hat bereits 2022 eine Einwegverpackungssteuer eingeführt – mit Erfolg. 50 Cent pro Pappbecher, 20 Cent für Einweggeschirr – diese Beträge sollen Kunden zum Umdenken bewegen. Nach anfänglichem Widerstand, inklusive einer Verfassungsbeschwerde, hat das Bundesverfassungsgericht die Steuer bestätigt. Das öffnet nun den Weg für andere Städte – auch für Cottbus.

Einwegsteuer für Cottbus: Wie könnte sie aussehen?

Die Fraktion Unser Cottbus/FDP bringt den Vorschlag in die Stadtpolitik ein. Die Idee: Gastronomiebetriebe zahlen die Steuer, können diese aber auf ihre Kunden umlegen. Wer seinen eigenen Kaffeebecher mitbringt, spart sich die Zusatzkosten – und reduziert Müll.

Benjamin Hantschke von der Fraktion erklärt:

„Die Steuer soll nicht nur den Umweltschutz fördern, sondern auch die Stadt finanziell entlasten. Gerade Verpackungen von Fastfood-Ketten und Imbissbuden landen oft in der Umgebung der Mülleimer und verschmutzen das Stadtbild.“

Müllproblem in Cottbus: Einwegsteuer als Lösung?

Wie hoch der Anteil von Einwegverpackungen im gesamten Müllaufkommen von Cottbus ist, kann Jens Thieme von der Entsorgungsfirma Alba nicht genau beziffern. Doch er sagt klar:

Mehrweglösungen sind die bessere Alternative. Für uns als Recycling-Unternehmen gilt: Einweg ist kein Weg.

Ob und wann Cottbus die Steuer auf Einwegverpackungen einführt, ist noch offen. Klar ist aber: Die Debatte ist in vollem Gange – und könnte das Müllproblem in der Stadt nachhaltig verändern.

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