Eingelegte Gurken in einem Glas

Spreewaldkonserve streicht Stellen – Produktion in Golßen wird umgebaut

Traditionsstandort bleibt – aber mit deutlichen Einschnitten beim Personal.

Produktion in Golßen bleibt – dafür Stellenabbau und Strukturwandel

Der Standort Golßen im Landkreis Dahme-Spreewald bleibt erhalten, doch für viele Mitarbeitende bedeutet die Umstrukturierung bei Spreewaldkonserve das Aus. Wie das Unternehmen mitteilt, wird die Produktion künftig stark verschlankt: Von rund 200 Stellen bleiben nur etwa 60, perspektivisch soll sich die Zahl der Festangestellten noch weiter auf rund 30 reduzieren. Betroffen ist auch der zweite Standort Schöneiche, der komplett geschlossen wird.

Fokus auf Gurkensaison – Ganzjahresbetrieb nicht mehr tragfähig

Der wirtschaftliche Druck habe das Unternehmen zu diesem Schritt gezwungen. Laut Geschäftsführung sei das bisherige Ganzjahresmodell nicht mehr wirtschaftlich tragbar. Stattdessen soll sich die Produktion künftig auf die Saisonmonate Juli bis Oktober konzentrieren, in denen die berühmten Spreewaldgurken geerntet und verarbeitet werden. Produkte wie Rote Bete oder Sauerkraut werden damit vorerst nicht mehr in Golßen hergestellt.

Arbeitsmarkt in der Region soll Belastung abfedern

Für viele der entlassenen Beschäftigten hofft die Geschäftsführung, dass sie in der Region schnell Anschluss finden. Besonders in der Landwirtschaft und im Lebensmittelbereich gibt es saisonal immer wieder Bedarf – auch wenn der Verlust zahlreicher Jobs in einer Kleinstadt wie Golßen eine deutliche Lücke hinterlässt.

Mindestlohn-Erhöhung als weitere Herausforderung

Zusätzlichen Druck sieht das Unternehmen durch die geplante Anhebung des Mindestlohns auf 14,60 Euro bis 2027. Der Gemüseanbau, so die Geschäftsführung, könne unter diesen Bedingungen nur noch schwer mit günstigeren Importprodukten konkurrieren. Preiserhöhungen für regionale Gurkenprodukte seien mittelfristig kaum zu vermeiden.

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