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Drei Ärzte in einer Operation

Erste Tiefenhirnstimulation bei Parkinson in Cottbus

Wenn die eigenen Hände zittern, Beine nicht mehr gehorchen und selbst kleine Bewegungen zum Kraftakt werden, ist das Leben stark eingeschränkt. So geht es vielen Menschen mit Morbus Parkinson. Doch in Cottbus gibt es jetzt einen Grund zur Hoffnung:
An der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) wurde erstmals eine Operation mit Tiefenhirnstimulation (THS) durchgeführt – erfolgreich und ohne Komplikationen.

Dabei werden feine Elektroden gezielt in die betroffenen Hirnbereiche eingesetzt, um dort über einen kleinen Stimulator unter der Haut elektrische Impulse zu senden. Diese helfen, die typischen Symptome wie Zittern oder Bewegungsstarre deutlich zu lindern, wie Dr. Ina Konietzko, leitende Oberärztin der Neurochirurgie, erklärt.

Die Operation war das Ergebnis monatelanger Vorbereitung und Teamarbeit über mehrere Fachbereiche hinweg. Unterstützung kam dabei auch von internationalen Experten aus Wien und dem sächsischen Hetzdorf.
Prof. Dr. Ehab Shiban, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, spricht von einem Meilenstein für unsere Region und für alle Betroffenen, die nicht mehr in große Zentren reisen müssen. Und auch Michaela Johne, Regionalleiterin der Parkinson-Selbsthilfegruppe Cottbus, zeigt sich bewegt.

Ab dem 17. Juni 2025 startet an der MUL-CT eine regelmäßige Spezialsprechstunde zur THS:

  • Für Betroffene, Angehörige und Interessierte
  • Jeden Monat
  • mit Beratung, Aufklärung & individueller Einschätzung

Anmeldung über die Webseite der Universitätsklinik Cottbus.

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