130 Hektar für die Zukunft: Die Stadt Schwarzheide, die Gemeinde Schipkau und die BASF Schwarzheide GmbH wollen den ehemaligen Flugplatz Schipkau–Schwarzheide gemeinsam als Industrie- und Gewerbefläche entwickeln. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet.
Zukunftsprojekt auf 130 Hektar – Industriegebiet an der A13 geplant
An der A13 bei Schipkau soll ein neues Kapitel in der Wirtschaftsregion Lausitz aufgeschlagen werden. Die Stadt Schwarzheide, die Gemeinde Schipkau und die BASF Schwarzheide GmbH haben sich auf eine enge Zusammenarbeit verständigt: Ziel ist die gemeinsame Entwicklung des ehemaligen Sonderlandeplatzes zum Industrie- und Gewerbegebiet.
Das etwa 130 Hektar große Areal soll zügig für Investoren erschlossen und unter dem Leitbild Net Zero Valley Lausitz vermarktet werden. Die Initiative orientiert sich an den Vorgaben der Brandenburger Landesplanung, die für das Gebiet bereits seit mehr als 30 Jahren eine industrielle Nutzung vorsieht.
Eine neue Arbeitsgruppe übernimmt nun die Abstimmung aller technischen, planerischen und verkehrlichen Fragen. Parallel dazu sollen gezielt Gespräche mit Investoren und politischen Entscheidungsträgern geführt werden – mit dem Ziel, ein attraktives Gesamtpaket aus Infrastruktur, Nachhaltigkeit und Standortvorteilen zu schnüren.
„Die parallele Entwicklung zweier starker Industriestandorte in unmittelbarer Nähe eröffnet neue Perspektiven für strategische Ansiedlungen, abgestimmte Infrastrukturprojekte und gemeinsame Vermarktung“, sagt Jürgen Fuchs, Geschäftsführer der BASF Schwarzheide GmbH. Auch Schwarzheides Bürgermeister Christoph Schmidt und Schipkaus Bürgermeister Klaus Prietzel betonen die strategische Bedeutung der Flächenentwicklung für den Strukturwandel.
Flugplatznutzung bleibt offen – Aero-Club klagt
Ungeklärt ist weiterhin die Zukunft des Aero-Clubs Schwarzheide e. V., der das Gelände bis 2030 gepachtet hat. Obwohl die Start- und Rollbahnen betriebsbereit sind, ist der Flugbetrieb durch eine behördliche Verfügung untersagt. Der Verein wehrt sich juristisch gegen die Kündigung des Pachtvertrags – ein Verfahren läuft derzeit vor dem Landgericht Cottbus. Die Gemeinden äußern sich zu laufenden Verfahren nicht.
Foto: v.l.n.r. Klaus Prietzel (Bürgermeister Schipkau), Christoph Schmidt (Bürgermeister Schwarzheide) und Jürgen Fuchs (Geschäftsführer BASF in Schwarzheide) – BASF