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LCKW-Schadstofffahne in Cottbus , Quelle: Stadt Cottbus

Das Grundwasserverbot in Ströbitz

Bald gibt es ein Grundwasserverbot in Cottbus Ströbitz. Die Geschichte des Potsdamer Chemiehandels in Cottbus liegt zwar lange zurück – seine Folgen beschäftigen die Stadt allerdings bis heute. Denn im Boden rund um den ehemaligen Standort am Stadtring lagern noch immer sogenannte LCKW – leichtflüchtige Chlorkohlenwasserstoffe. Diese Schadstoffe breiten sich über das Grundwasser aus, vor allem in Richtung Westen.

Deshalb gilt in einigen Bereichen der Stadt bereits: Grundwasserentnahme verboten. Jetzt kommt ein weiterer Abschnitt hinzu.

Die Stadt Cottbus erlässt zum dritten Mal eine Allgemeinverfügung zum Schutz vor Altlasten im Boden. Diesmal betrifft es Teile des Stadtteils Ströbitz. Dort wurden erneut Grenzwertüberschreitungen festgestellt, sodass ab dem 18. Mai das Fördern von Grundwasser verboten ist.

Leichtflüchtige Chlorkohlenwasserstoffe wurden früher häufig als Lösungsmittel eingesetzt – heute weiß man: Sie sind gesundheitsgefährdend und können das Grundwasser über Jahrzehnte hinweg verunreinigen. Eine vollständige Sanierung ist extrem aufwändig – und langwierig. Die Prognosen gehen davon aus, dass die Schadstofffahne noch bis Ende des Jahrhunderts durch den Untergrund wandert.

Für Haushalte ändert sich durch das Grundwasserverbot in Ströbitz im Alltag nichts – das Leitungswasser aus dem Hahn bleibt sicher. Kritisch wird es vor allem für Kleingärtnerinnen und Kleingärtner in den betroffenen Gebieten, die bisher Grundwasser zur Bewässerung nutzten. Sie müssen ab dem 18. Mai auf alternative Wasserquellen ausweichen. Denkbar sind Übergangslösungen über Frischwasserzugänge oder zentrale Wasserentnahmestellen. Einfach ist das aber nicht – und die Situation bleibt für viele Betroffene frustrierend.

Ob ihr betroffen seid, das könnt ihr hier nachlesen.

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