Die Zukunft der sozialen Arbeit in Guben ist gesichert: Die Gläubiger des Naëmi-Wilke-Stifts haben dem Insolvenzplan zugestimmt – das Verfahren endet voraussichtlich zum 31. Juli.
Guben kann aufatmen: Nach einer zehnmonatigen Insolvenzphase ist der Weg für das Naëmi-Wilke-Stift in eine stabile Zukunft geebnet. Beim Erörterungs- und Abstimmungstermin am Amtsgericht Cottbus haben die Gläubiger am 23. Juni mehrheitlich für die Annahme des Insolvenzplans gestimmt. Damit ist der Fortbestand der Stiftung gesichert – und mit ihm die sozialen Dienste in der Region.
Kindergarten, Sozialstation, Familienberatung – alles bleibt erhalten
Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wird voraussichtlich zum 31. Juli 2025 aufgehoben. Davon profitieren vor allem die Mitarbeitenden in den Einrichtungen: dem Kindergarten, der Diakoniesozialstation sowie den Erziehungs- und Familienberatungsstellen in Guben und Forst.
Rektor Markus Müller dankte allen Beteiligten für ihr Vertrauen:
„Mit der Zustimmung haben die Gläubiger für die Fortsetzung unserer sozialen Arbeit gestimmt – dafür sind wir sehr dankbar.“
Besonderer Dank gilt auch der Stadt Guben und der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche, die das Verfahren nicht nur begleitet, sondern auch finanziell unterstützt haben.
Bürgermeister Fred Mahro: „Wichtiger Schritt für unsere Stadt“
Auch Gubens Bürgermeister Fred Mahro begrüßt das Ergebnis:
„Jetzt ist der Weg frei für den Fortbestand der Stiftung. Damit bleibt auch das Erbe des Stiftungsgründers in Guben lebendig.“
Er dankte ausdrücklich allen Verfahrensbeteiligten und den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung für die schnelle und entschlossene Hilfe.
Krankenhaus bereits seit Mai in neuer Trägerschaft
Das Krankenhaus des Naëmi-Wilke-Stifts wurde bereits zum 1. Mai 2025 aus der Stiftung ausgegliedert und auf eine neue diakonische Betreibergesellschaft übertragen. Die Medizinische Einrichtungsgesellschaft war nicht von der Insolvenz betroffen. Beide Bereiche gehören jetzt zum Unternehmensverbund Diakonissenhaus Teltow.
Kanzlei ECKERT lobt Erhalt der diakonischen Arbeit
Dorit Aurich und Nicole Riedemann von der begleitenden Kanzlei ECKERT erklärten:
„Besonders freut uns, dass das traditionsreiche Haus in diakonischer Trägerschaft bleibt. Das hochwertige Angebot an Gesundheits- und Beratungsleistungen kann damit fortgesetzt werden.“