Am Mittwoch, den 21. Mai 2025, gehen tausende Lehrerinnen und Lehrer in Brandenburg auf die Straße.
Grund ist die geplante Arbeitszeiterhöhung und ein drohender Einstellungsstopp für neue Lehrkräfte.
Auch in Cottbus und dem Spree-Neiße-Kreis hat der Protest deutliche Auswirkungen auf den Schulalltag.
Großdemo gegen Stellenkürzungen und Pflichtstundenerhöhung
Insgesamt erwarten die Gewerkschaften rund 6.000 Teilnehmende bei der Großdemonstration in Potsdam – darunter 1.300 Lehrer allein aus dem Schulamtsbezirk Cottbus.
Der Protest richtet sich gegen drei zentrale Punkte im Haushaltsentwurf des Landes Brandenburg:
- Pflichtstundenerhöhung um eine Stunde pro Woche ab Februar 2026
- Stellenstreichungen für Lehrkräfte ab August 2025
- Kürzungen bei Förderangeboten und Ganztagsbetreuung
Gewerkschaften und Verbände sprechen von einem „politischen Skandal“. GEW-Landeschef Günther Fuchs warnt vor noch volleren Klassen, schlechterer Förderung und wachsendem Frust an Schulen.
Unterrichtsausfall – das erwartet Cottbus und die Region
Lehrer, die sich an der Personalversammlung oder dem Protest beteiligen, dürfen ab der 4. Unterrichtsstunde freigestellt werden. Das bedeutet:
An vielen Schulen in Cottbus und Spree-Neiße fällt ab dem späten Vormittag der reguläre Unterricht aus. Einige Schulen sind stärker betroffen als andere – die Organisation von Notbetreuung ist vielerorts geplant.
Eltern sollten sich vorsorglich darauf einstellen, dass der Unterricht am Mittwoch kürzer ausfällt und Kinder früher nach Hause kommen könnten.
Dezentraler Start – dann Fahrt in die Landeshauptstadt
Bevor die Demo am Luisenplatz in Potsdam beginnt, treffen sich viele Lehrkräfte vorab zu dezentralen Personalversammlungen – unter anderem in:
- Kolkwitz (Spree-Neiße)
- Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz)
- Massen (Elbe-Elster)
- Zeuthen (Dahme-Spreewald)
Anschließend fahren die Teilnehmenden mit Bussen zur Großkundgebung vor dem Landtag.
„Rote Karte“ für die Landesregierung
Die GEW Brandenburg und weitere Verbände rufen Lehrkräfte und Erzieher dazu auf, der Landesregierung geschlossen die Rote Karte zu zeigen.
Ihr Vorwurf: Statt in Bildung zu investieren, werde der Schulbereich für die Haushaltssanierung geopfert.