Einstellungsstopp trotz Lehremangel in Brandenburg

Das Brandenburger Bildungsministerium sorgt mit einem temporären Einstellungsstopp für Diskussionen. Neue Lehrerinnen und Lehrer werden vorerst nicht eingestellt – das teilte das Ministerium mit Verweis auf den aktuellen Haushaltsentwurf 2025/26 mit.

Eine wichtige Ausnahme gibt es: Frisch ausgebildete Referendare, die ihre Lehramtsausbildung in Brandenburg abgeschlossen haben, sollen weiter eingestellt werden. Damit wolle man die Nachwuchsgewinnung im Land sichern, so das Ministerium.

Die Kritik am Einstellungs-Moratorium ist groß – auch aus der Koalition: Die Landtagsfraktion der BSW spricht von einer „überzogenen Reaktion“. Rund 220 Stellen seien laut Haushaltsrecht weiterhin besetzbar, erklärt Falk Peschel, bildungspolitischer Sprecher der BSW.

Auch die geplante Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung um eine Wochenstunde ab Februar 2026 stößt auf Widerstand. Die Lehrerverbände befürchten eine Verschärfung des Fachkräftemangels und fordern, dass die Besetzungsverfahren schnell wieder aufgenommen werden.

Das Bildungsministerium betont: Es handele sich nicht um einen grundsätzlichen Stopp, sondern um eine vorübergehende Maßnahme, um den tatsächlichen Bedarf neu zu bewerten.

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