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Fernwärme-Ende in Peitz

31. März 2025


Für viele Peitzer Haushalte war die Wärmeversorgung bisher klar geregelt: Die Fernwärme kam vollständig aus dem nahegelegenen Braunkohlekraftwerk Jänschwalde. Doch schon ab Ende 2025 wird diese Versorgung nicht mehr zuverlässig zur Verfügung stehen, obwohl das Kraftwerk erst 2028 endgültig abgeschaltet wird. Hintergrund ist eine frühzeitige Kündigung der Verträge durch die Betreiberin Leag, die zunehmend flexibel auf schwankende Strompreise reagieren möchte.

Doch Peitz hat vorgesorgt: Gemeinsam mit dem Versorger Envia Therm soll schnellstmöglich eine neue Wärmeversorgung entstehen. Noch vor der Heizperiode 2025/2026 sollen Gaskesselanlagen in Containerbauweise aufgebaut werden. Der Standort dafür wird aktuell geprüft – idealerweise nicht zu nah an Wohngebieten und trotzdem nahe an bestehenden Fernwärmeleitungen. Erste Gespräche dazu sind vielversprechend.

Zukunftsorientiert plant Peitz bereits jetzt klimafreundlich: Langfristig sollen Gaskessel nur noch für Spitzenzeiten eingesetzt werden, während eine Luft-Wärmepumpenanlage für die Grundversorgung sorgt. Damit erfüllt die Stadt auch die gesetzlichen Vorgaben, wonach ab 2030 mindestens ein Drittel der Fernwärme erneuerbar sein muss. Die neue Anlage ist modular erweiterbar – somit könnte das Fernwärmenetz perspektivisch sogar ausgebaut und weitere Haushalte angeschlossen werden.

Ganz so günstig wie bisher bleibt die Fernwärme aber vermutlich nicht. Bürgermeister Jörg Krakow und Moritz Herbig von Envia Therm versprechen dennoch, die Preissteigerungen moderat zu halten. Die neue Lösung sorgt dafür, dass Peitzer Bürger nicht frieren müssen, wenn im Kraftwerk Jänschwalde der letzte Kessel aus geht.