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Brandenburgs Sportvereine bangen um Fördergelder

18. März 2025


Der „Goldene Plan Brandenburg“ hat in den letzten Jahren mit rund 30 Millionen Euro den Ausbau und die Sanierung von Sportstätten gefördert. Doch seit Ende 2024 ist das Programm ausgelaufen – und ob es eine Neuauflage gibt, ist unklar. Sportvereine und der Landessportbund hoffen auf eine schnelle Entscheidung, denn ohne Fördergelder bleiben viele Bauprojekte auf der Strecke.

Was steckt hinter dem „Goldenen Plan“?

Zwischen 2021 und 2024 wurden mit fast 29 Millionen Euro insgesamt 178 Projekte in Brandenburg unterstützt – darunter neue Vereinsheime, bessere Beleuchtung oder sanierte Bootsanleger. Besonders kleinere Vereine profitierten von der Förderung, da viele Modernisierungsprojekte ohne diese Zuschüsse kaum finanzierbar wären.

Ein Beispiel ist der Frankfurt Ruder-Club von 1882. Mit 10.000 Euro Fördergeld konnte die Decke des Vereinsheims gedämmt werden. Doch die Liste der Sanierungsprojekte ist lang: undichte Fenster, marode Hallen und veraltete Trainingsanlagen stehen auf der Warteliste. Ohne staatliche Unterstützung wird es für viele Vereine schwierig.

Zukunft ungewiss – Vereine unter Druck

Im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung aus SPD und BSW ist eine Fortsetzung des „Goldenen Plans“ zwar vorgesehen, doch konkrete Details gibt es bislang nicht. Das Sportministerium teilte mit, dass die Entscheidung über neue Fördermittel im Rahmen der Haushaltsverhandlungen fällt. Wie viel Geld letztlich fließt, bleibt unklar.

Der Landessportbund sieht die Lage kritisch: „Viele Kommunen können das nicht alleine stemmen“, sagt Andreas Gerlach vom Landessportbund Brandenburg. Die Voranfragen für Sanierungen belaufen sich bereits auf 80 Millionen Euro, doch ohne Fördergelder könnten viele Sportprojekte gestrichen oder verschoben werden.

Auch beim Frankfurt Ruder-Club wächst die Sorge. Die geplante Fenstersanierung könnte ohne Zuschüsse nicht umgesetzt werden. „Wir müssten die Mitgliedsbeiträge erhöhen oder Projekte ganz streichen“, so Vereinschef Peter Streblau. Besonders für kleinere Vereine wäre das ein schwerer Schlag.