„Jugend in Deutschland 2025“ – So viel Stress war nie

Kriege, Inflation, psychischer Druck – aber auch Hoffnung:
Die heute veröffentlichte Trendstudie „Jugend in Deutschland 2025“ zeigt, was junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren wirklich bewegt. Auch aus Berlin und Brandenburg haben 159 junge Menschen teilgenommen – mit teils alarmierenden, aber auch hoffnungsvollen Ergebnissen.


Psychische Belastungen nehmen weiter zu

Mehr als die Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Berlin und Brandenburg fühlt sich gestresst.
31 Prozent sagen, sie bräuchten eigentlich eine psychische Behandlung, 15 Prozent befinden sich bereits in Therapie. Die Studienautoren sehen einen klaren Zusammenhang zwischen der Nutzung digitaler Medien und wachsender psychischer Belastung.
Soziale Medien sind laut Studie Fluch und Segen zugleich: Sie machen das Leben effizienter, erhöhen aber auch den Druck.


Kriegsangst und Inflationssorgen prägen das Denken

64 Prozent der jungen Menschen in Berlin und Brandenburg machen sich Sorgen wegen der Kriege in Europa und im Nahen Osten. Dazu kommen Ängste vor Inflation, Wohnraummangel und einer wachsenden Spaltung der Gesellschaft. Der Klimawandel beunruhigt 45 Prozent der Befragten in der Region.


Rechtsruck auch bei jungen Menschen sichtbar

Auf die Frage, welche Partei sie wählen würden, liegt die AfD bei den 14- bis 29-Jährigen deutschlandweit vorn – mit 20 Prozent. Dahinter folgt die SPD mit 18 Prozent.
Besonders kritisch sieht die junge Generation die Flüchtlingspolitik: 41 Prozent lehnen die Aufnahme vieler Geflüchteter ab, 47 Prozent empfinden, dass der Staat sich stärker um Geflüchtete kümmert als um bedürftige Deutsche.


Trotz allem: Mehr Zuversicht als man denkt

Trotz aller Krisen ist die Grundstimmung nicht nur negativ:
56 Prozent der Befragten in Berlin und Brandenburg sind mit ihrem Leben zufrieden oder sehr zufrieden. Viele glauben daran, dass sich finanzielle Lage, Jobchancen und Lebensqualität in den kommenden zwei Jahren verbessern werden.


Autoren fordern: Politik muss junge Generation ernst nehmen

Für die Studienautoren steht fest:
Die Bundesregierung muss reagieren. Sie fordern Investitionen in Wohnraum, Bildung, Rente und Zukunftskompetenzen – und eine politische Kultur, die junge Menschen stärker einbezieht.
Zukunft „Made in Germany“ könne nur gelingen, wenn junge Menschen als gestaltende Kräfte wahrgenommen und ernst genommen werden.

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