Die Aufarbeitung der SED-Diktatur bleibt ein zentrales Anliegen der deutschen Erinnerungskultur. Dafür gibt es nun weitere Unterstützung vom Bund. Insgesamt 32 Projekte in ganz Deutschland werden im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend erinnert“ mit rund 5,9 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, Jugendlichen neue Wege zu eröffnen, sich mit der Geschichte der DDR und dem SED-Unrecht auseinanderzusetzen.
Menschenrechtszentrum Cottbus erneut gefördert
Unter den geförderten Initiativen ist auch das Menschenrechtszentrum Cottbus, das im ehemaligen DDR-Strafvollzug eine Gedenkstätte für politische Häftlinge betreibt. Das Projekt vermittelt eindrücklich, was Repression und Unrecht im Alltag der DDR für viele Menschen bedeuteten und wie wichtig der Schutz von Freiheit und Demokratie heute ist.
Die Projekte können jeweils bis zu 200.000 Euro über eine Laufzeit von maximal drei Jahren erhalten.
Erinnerungskultur als gesellschaftliche Aufgabe
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer bezeichnete die Förderung als „zentralen Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur“. Mit dem Programm „Jugend erinnert“ sollen junge Menschen motiviert werden, sich mit historischen Themen aktiv auseinanderzusetzen – zeitgemäß, kritisch und interaktiv.
Auch Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, betonte die Bedeutung des Programms:
„Diese Projekte schaffen neue Zugänge, die Geschichte greifbar und relevant für die Gegenwart machen.“
Geschichte, die bewegt – auch in der Lausitz
Neben dem Menschenrechtszentrum Cottbus werden unter anderem das Grenzmuseum Schifflersgrund an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, das Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold, die Stiftung Automobile Welt Eisenach und das Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen unterstützt.
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