Die Landesregierung Brandenburg setzt ein klares Zeichen für den Erhalt von Bauwerken der Ostmoderne. In Frankfurt (Oder) wurden jetzt drei Millionen Euro Fördermittel zugesagt, um markante Gebäude aus DDR-Zeiten zu erhalten und zugleich weiterzuentwickeln.
Wertschätzung für die Ostmoderne
Kulturministerin Manja Schüle (SPD) betonte, dass diese Bauten nicht nur Architektur seien, sondern ein Stück gelebte Geschichte. Lange sei DDR-Architektur geringgeschätzt worden – nun wolle man bewusst Identität, Erinnerungskultur und Nachhaltigkeit fördern.
Denkmalschutz: Chance und Herausforderung
Mit der Aufnahme in die Denkmalliste steigen aber auch die Anforderungen. So muss etwa der geplante Anbau einer Kita am Gemeindehaus unter strengen Vorgaben erfolgen. Landeskonservator Thomas Drachenberg sieht darin jedoch keinen Widerspruch: „Dieser Bau zeigt, dass die Moderne in der DDR vielfältig ist“ – das zeigt sich in Staatsaufträgen ebenso wie in Nischenprojekten wie Kirchen oder kleinen Straßenzügen.
Geld für lebendige Stadtentwicklung
Infrastrukturminister Detlef Tabbert (BSW) hob hervor, dass Denkmalschutz und Stadtentwicklung ein gemeinsames Ziel hätten: lebenswerte Orte in Brandenburg zu schaffen. So entstehen in Frankfurt auch neue Nutzungen – etwa ein Kunstmuseum im ehemaligen Kino oder ein Technisches Rathaus in der alten Oberschule Stadtmitte.