Wie weit ist der Landkreis Oberspreewald-Lausitz beim Thema Inklusion? Der neue „Faktencheck Inklusion 2024“ liefert jetzt fundierte Antworten. Anfang Juni wurde der Bericht erstmals im Ausschuss für Gesundheit und Soziales vorgestellt – ab sofort ist er für alle online verfügbar.
Mehr gemeinsames Lernen – aber auch klare Herausforderungen
Der Faktencheck zeigt: Immer mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden an allgemeinbildenden Schulen gemeinsam mit anderen Schülern unterrichtet. Das zeigt einen positiven Trend – doch der Bericht verschweigt auch die Herausforderungen nicht.
Besonders bei der personellen Ausstattung und technischen Infrastruktur der Schulen gibt es noch Luft nach oben. Auch der Spagat zwischen dem Erhalt von Förderschulen und dem gleichzeitigen Ausbau des gemeinsamen Lernens – also das sogenannte Parallelsystem – bleibt ein komplexes Thema.
Ein Schulabschluss für alle – unabhängig von der Schulform
Ein zentrales Ziel laut Bericht: Kinder mit Beeinträchtigung sollen überall eine faire Chance auf einen anerkannten Schulabschluss haben. Dabei müssen auch die Einzelfallhilfen je nach Schule und Klassenstufe flexibler gestaltet werden. Ein Highlight im Bericht: Die Bildungsmaßnahme „Toleranz durch Dialog“. Dabei sprechen Menschen mit Behinderung als ehrenamtliche Referierende mit Grundschulklassen. Sie berichten aus ihrem Alltag, beantworten Fragen – und schaffen so echte Begegnung und Verständnis bei den Jüngsten.
Inklusionspreis 2025 im Zeichen des Sports
Mit dem mit 1.500 Euro dotierten Inklusionspreis würdigt der Landkreis jedes Jahr besonderes Engagement. Der Schwerpunkt 2025: Inklusion im Sport. Bis zum 30. September 2025 können sich Vereine, Institutionen und Initiativen bewerben. Uta Paulick vom Bildungsmonitoring erklärt: „Der Bericht soll ein Instrument sein, um gemeinsam Lösungen zu finden. Es braucht die Zusammenarbeit aller Beteiligten, um echte Chancengleichheit zu erreichen.“
📲 Der komplette Bericht zum Nachlesen: osl-online.de/bildungsbuero