Südbrandenburger Wirtschaft bleibt unter Druck – Hoffnung auf politische Impulse

Die Stimmung in der Wirtschaft Südbrandenburgs ist zwar nicht mehr im freien Fall – für Optimismus reicht es aber noch nicht. Das zeigt die neue Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus, bei der rund 1.700 Unternehmen befragt wurden.

Abwärtstrend gestoppt – aber keine Trendwende

84 Prozent der Unternehmen bewerten ihre aktuelle Lage als gut oder stabil. Doch die Erholung beginnt auf einem niedrigen Niveau – sie wird vor allem durch mittlere und große Betriebe getragen. Besonders hart getroffen ist weiterhin der stationäre Einzelhandel.

Politik muss liefern: Weniger Bürokratie, mehr Zuversicht

„Das Vertrauen in ein schnelles wirtschaftliches Comeback ist gering“, so IHK-Hauptgeschäftsführer André Fritsche. Er fordert: „Mehr Produktivität, Marktöffnung, Investitionen – und weniger Bürokratie. Und zwar sofort.“ Die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung steigen leicht, bleiben aber mit einem Saldo von -16 Prozent weiter negativ.

Risiken bleiben hoch – besonders durch Politik und Energiepreise

Die größten Risiken sehen die Unternehmen in unsicheren politischen Rahmenbedingungen (77 %), hohen Energie- und Rohstoffkosten (63 %) sowie steigenden Arbeitskosten (59 %). Der Fachkräftemangel rückt auf Platz vier (57 %), bleibt aber ein zentrales Problem.

Investitionen ja – aber mit angezogener Handbremse

Die Investitionsbereitschaft steigt leicht – besonders in der Industrie und bei Dienstleistern. Häufigste Gründe sind Ersatzbeschaffung (94 %) und Kapazitätserweiterung (45 %). Der Handel zeigt sich hingegen weiter zurückhaltend.

Arbeitsmarkt: Personal bleibt stabil

Trotz steigender Investitionslust zeigt sich der Arbeitsmarkt zurückhaltend: Neueinstellungen sind selten geplant, die meisten Unternehmen wollen ihren aktuellen Personalbestand lediglich halten.


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