Am 21. Mai 2025 wurden im Rahmen eines unangekündigten Aktionstages 17 Barbershops in Südbrandenburg kontrolliert. Die Ordnungsämter der Stadt Cottbus und der Landkreise arbeiteten dabei eng mit dem Hauptzollamt Frankfurt (Oder), dem Gesundheits- und dem Finanzamt sowie der Handwerkskammer Cottbus zusammen.
Schwerpunkt: Meisterpflicht im Friseurhandwerk
Besonderes Augenmerk der Kontrollen lag auf der Einhaltung der Meisterpflicht. Im Friseurhandwerk – dazu zählen auch Barbershops – gilt: Wer ein Geschäft selbstständig betreiben will, muss einen Handwerksmeister vor Ort haben, der die Arbeiten überwacht und eingreift, wenn es um Hygiene oder gesundheitliche Risiken geht.
➡️ Tatsache ist: In der Mehrzahl der kontrollierten Shops war kein Betriebsleiter mit Meisterqualifikation anwesend.
Verbraucher- und Gesundheitsschutz im Fokus
Das Fehlen eines Meisters oder einer entsprechend qualifizierten Betriebsleitung ist kein Bagatelldelikt. Es gefährdet nach geltendem Recht nicht nur den Verbraucherschutz, sondern auch die Qualität und Sicherheit der Dienstleistung. Der Meister muss nicht nur auf dem Papier existieren – er oder sie muss aktiv und vor Ort sein.
Die bisherigen Erkenntnisse aus unregelmäßigen Vorabkontrollen wurden durch den Aktionstag bestätigt: Viele Barbershops geben lediglich den Namen eines Meisters an, ohne dass dieser tatsächlich im Betrieb präsent ist.
Konsequenzen angekündigt
Die Ordnungsämter kündigten weiterführende Kontrollen an. Wer sich weiterhin nicht an die gesetzlichen Vorgaben hält, muss mit Bußgeldern, der Löschung aus der Handwerksrolle oder sogar mit einer Betriebsschließung rechnen.
Überblick: Barbershops im Kammerbezirk Cottbus
Im Kammerbezirk Cottbus sind aktuell 626 Friseurbetriebe gemeldet, davon 39 als Barbershops:
- 14 in Cottbus
- 11 in Oberspreewald-Lausitz
- 6 in Dahme-Spreewald
- 4 in Spree-Neiße
- 4 in Elbe-Elster
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