Pendler und Anwohner in Cottbus-Merzdorf brauchen weiter starke Nerven: Die Sperrung am Bahnübergang im Merzdorfer Weg bleibt bestehen – und das bis mindestens Ende Oktober. Eigentlich sollte die Baustelle schon Mitte des Monats verschwinden, doch daraus wird nichts.
Bauarbeiten dauern länger als geplant
Seit April 2025 ist der Merzdorfer Weg gesperrt. Grund sind umfangreiche Arbeiten für eine neue Stromtrasse, die unter den Bahngleisen hindurchgeführt wird. Viele Menschen im Norden der Stadt sind genervt: Wer täglich zwischen Merzdorf und der Innenstadt pendelt, muss seit Monaten Umwege über die Dissenchener Straße oder die Gubener Straße nehmen – mit langen Wartezeiten und stockendem Verkehr. Der neue Termin für das Ende der Sperrung ist nun der 30. Oktober 2025.
Technisch anspruchsvoller Leitungsbau unter der Bahnlinie
Der Grund für die längere Bauzeit liegt in den komplexen Arbeiten unter der Bahntrasse. Um die neuen Stromleitungen zu verlegen, muss ein Stahlrohr in bis zu vier Metern Tiefe unter den Gleisen hindurchgeschoben werden – ein aufwendiges Verfahren, das präzise vorbereitet werden muss.
Dafür wurden Spundwände tief in den Boden gerammt, Start- und Zielgruben angelegt und mit einer Bohrpressmaschine gearbeitet. Verzögerungen gab es beim Verfüllen der Baugruben und beim Rückbau älterer Kabelstränge. Weil im engen Baufeld kein Platz für Verkehr bleibt, ist die Vollsperrung derzeit die einzige Lösung. Bis Ende Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen und der Bahnübergang wieder freigegeben sein.
