Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) will die ständigen Diskussionen um das Deutschlandticket beenden. Vor der Sonderverkehrsministerkonferenz in München sprach er sich nun für verlässliche Preise und eine stärkere Beteiligung des Bundes aus.
„Keine jährlichen Streitigkeiten“
Tabbert betont, dass es beim Ticket nicht jedes Jahr neue Preisdebatten geben dürfe: „Solche Debatten verunsichern die Fahrgäste und gefährden den Erfolg dieses Tickets.“ Die Bundesregierung habe im Koalitionsvertrag zugesichert, das Ticket bis 2029 preisstabil zu halten – diese Zusage erwarte Brandenburg nun auch.
Streit um Preissteigerung des Deutschlandtickets
Derzeit kostet das Ticket 58 Euro im Monat. Im Raum steht jedoch eine Erhöhung auf 62 bis 64 Euro im kommenden Jahr. Erst zu Jahresbeginn war der Preis von 49 Euro auf den aktuellen Stand angehoben worden. Die Bundesländer wollen am Donnerstag in München ihren eigenen Vorschlag zur Finanzierung einbringen. Tabbert fordert, dass der Bund seinen Anteil an den Kosten deutlich erhöht:
„Denn die jährlich bisher von Bund und Ländern je zur Hälfte bereitgestellten drei Milliarden Euro reichen schon jetzt nicht mehr aus, um die tatsächlichen Kosten zu decken.“
Konferenz ohne Bundesminister
Bei der Sonderkonferenz beraten die Länder weiter über die Zukunft des Tickets. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) nimmt wegen der Haushaltswoche in Berlin allerdings nicht teil. Die Verhandlungen gelten seit Monaten als festgefahren – die Länder wollen nun endlich Planungssicherheit schaffen.
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