Ab 2027 können Studierende an der BTU Cottbus-Senftenberg einen neuen Schwerpunkt im Bachelor Bauingenieurwesen wählen: die Studienrichtung „Schieneninfrastruktur“. Damit reagiert die Universität auf den steigenden Bedarf an Fachkräften im Bereich Verkehrswegebau und Eisenbahnwesen – ein Thema, das gerade in der Lausitz mit dem Ausbau des Cottbuser Bahnwerks enorme Bedeutung hat.
Kooperation mit DB und Eisenbahn-Bundesamt
Die neue Studienrichtung wird in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn (DB) und dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) entwickelt.
„Es ist ein langwieriger Prozess, ein komplettes Studiengangsprofil aufzustellen“, erklärt BTU-Vizepräsident Peer Schmidt. Diese Gespräche helfen aber auch, die Bedarfe aus der Praxis und die akademischen Anforderungen zusammenzubringen.
Praxisnahe Ausbildung
Schon jetzt sammeln dual Studierende über mittelständische Kooperationsunternehmen mit der Bahn Praxiserfahrung im Schienenbau. Der neue Schwerpunkt soll dieses Angebot erweitern – nicht nur für dual Studierende, sondern auch für alle, die sich im Bereich Schienenverkehr spezialisieren wollen.
Hintergrund: Milliardenprojekt Bahnwerk
Der Schritt kommt nach heftiger Kritik, als 2023 die Schwerpunkte Eisenbahnwesen und Schienenverkehrs-Ingenieurtechnik aus dem Studienangebot gestrichen wurden. Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Bis 2027 wird das Bahnwerk Cottbus massiv ausgebaut, mit 1.200 neuen Arbeitsplätzen. Die BTU liefert damit künftig wieder passgenaue Ausbildung für die Region und unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung der Lausitz.