Cottbus probt den Ernstfall: 90 „Verletzte“ bei Großübung im Spreeauenpark

Ein Blitzschlag, panische Konzertgäste und 90 Verletzte: Am 4. Juli wird der Spreeauenpark zum Schauplatz eines dramatischen Szenarios – glücklicherweise nur als Übung. Mit über 400 Einsatzkräften testet der Cottbuser Bevölkerungsschutz, wie gut die Region für den Katastrophenfall gerüstet ist.


Wenn der Ausnahmezustand zur Realität wird

Rettungswagen, Hubschrauber und Blaulichtkolonnen – was nach einem echten Unglück klingt, ist eine geplante Übung mit hoher Relevanz. Simuliert wird ein sogenannter Massenanfall von Verletzten (MANV) bei einem Konzert, das wegen eines Unwetters abgebrochen werden muss. Rund 90 Personen, geschminkt und realitätsnah inszeniert, werden versorgt und in umliegende Kliniken wie die MUL – CT transportiert.


Über 400 Kräfte trainieren für den Ernstfall

Mit dabei sind unter anderem:

  • Feuerwehr Cottbus/Chóśebuz
  • Rettungsdienste der Region
  • Katastrophenschutz, THW, Polizei und Bundeswehr
  • Freiwillige Wehren und Ehrenamtliche
  • Leitstelle Lausitz, Notärzte und Klinikpersonal

Ingolf Zellmann, Leiter der Übung, betont: „So ein Szenario ist extrem fordernd – für Betroffene und Einsatzkräfte. Umso wichtiger ist das gemeinsame Training.“


Medizinische Versorgung unter Druck

Auch in der Klinik wird geprobt: „Versorgung muss auch im Ausnahmezustand funktionieren“, so Prof. Dr. Eckhard Nagel, Vorstand der MUL – CT. Die Übung zeigt, wie Abläufe, Kommunikation und Transportwege unter realistischen Bedingungen standhalten – oder wo es Nachbesserungen braucht.


Sperrungen und Verkehrshinweise

Die Übung beginnt ab 12 Uhr, „Alarm“ ist für 16:00 Uhr geplant. Bis in die Abendstunden wird es rund um die MUL – CT und den Stadtring zu vermehrtem Rettungsverkehr kommen. Die Parkplätze Sandower Dreieck und Tierpark sind teilweise gesperrt. Der Spreeauenpark bleibt am 04.07.2025 geschlossen.


Realistisch, wichtig, notwendig

Daniela Kerzel, Geschäftsführerin der CMT GmbH: „Als Veranstalter sind wir froh, dass die Übung in so realitätsnaher Umgebung stattfindet. So können wir noch besser auf Situationen vorbereitet sein, die wir alle niemals erleben möchten.“


🎧 Radio Cottbus berichtet am 4. Juli über die Übung. Hört rein im Programm und erfahrt mehr über die Menschen hinter den Einsätzen – auch auf radio-cottbus.de!

Foto: Stadt Cottbus

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