24 Stunden kein Tropfen produziert – die Beschäftigten der Mineralquellen Bad Liebenwerda fordern: endlich faire Löhne!
Streik legt Produktion lahm
Seit Dienstagabend um 22 Uhr steht alles still bei Bad Liebenwerda. Die Beschäftigten streiken – wieder einmal. Aufgerufen hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Dieses Mal wird der Streik 24 Stunden andauern. Die Fronten sind verhärtet – es geht um Geld. Genauer gesagt: gerechte Bezahlung.
Es geht um 398 Euro im Monat
Der zentrale Streitpunkt: Der Lohnunterschied zum Schwesterwerk RhönSprudel in Hessen beträgt aktuell 11,4 % – bei einer Fachkraft sind das im Monat 398 Euro weniger. Inzwischen hat RhönSprudel einen neuen Tarifvertrag abgeschlossen. Das bedeutet: Die Lücke wird noch größer, bis zu 14,9 % bzw. 519 Euro Unterschied drohen. Die NGG will das nicht mehr hinnehmen.
„Die Lohnmauer zwischen Ost und West muss endlich fallen“, sagt Kevin Glistau, Gewerkschaftssekretär der NGG. Die Beschäftigten fordern im ersten Schritt 8,5 % mehr Lohn. Das Unternehmen hingegen bietet bisher lediglich 3 % an.
Wie geht es weiter?
Heute beraten die Streikenden bei einer Streikversammlung ab 8 Uhr vor dem Werk, wie es weitergeht – falls der Arbeitgeber beim nächsten Verhandlungstermin am 24. Juni wieder kein besseres Angebot vorlegt. Die Stimmung ist kämpferisch. Viele sagen: „Wir halten durch – bis endlich Bewegung reinkommt!“
Das steckt hinter der Marke
Die Mineralquellen Bad Liebenwerda gehören zur RhönSprudel-Gruppe. Rund 240 Mitarbeitende arbeiten dort. Neben Mineralwasser werden auch Club Cola und Spreequell produziert.