Der Wasserstand der Spree sinkt weiter – jetzt greift Brandenburg zu ersten Notfallmaßnahmen. Grund sind extrem trockene Monate seit Jahresbeginn.
Regenmangel sorgt für Niedrigwasser
Seit Februar hat es in Südbrandenburg kaum geregnet. Besonders in Cottbus wurden nur 127 Millimeter Niederschlag gemessen – gerade mal 60 Prozent des Üblichen. Selbst die niederschlagsreicheren Tage im Juni konnten daran nichts ändern. Die Spree führt deutlich weniger Wasser, der Pegel in Leibsch unterschreitet bereits den Mindestwert von 4,5 m³/s.
Talsperren geben mehr Wasser ab
Um das mittlere Spreegebiet zu stabilisieren, hat das Landesamt für Umwelt die Abgabe aus der Talsperre Spremberg erhöht – zuletzt auf 9,8 m³/s. Gleichzeitig wurden erste Maßnahmen des Niedrigwasserbewirtschaftungskonzepts umgesetzt. Das bedeutet: Weniger Wasser wird aus der Spree in Nebengewässer wie Hammergraben oder Pretschener Spree geleitet.
Auch Schwarze Elster betroffen
Auch die Schwarze Elster trocknet aus: Am Wehr Kleinkoschen fließen aktuell nur noch 186 Liter pro Sekunde, gestützt durch Wasser aus dem Senftenberger See. Dessen Pegel ist bereits deutlich gesunken. Weitere Hilfe kommt von der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza.
Spreepegel bleibt kritisch
Trotz aller Maßnahmen reicht das Wasser gerade so zur Stabilisierung. Eine spürbare Entlastung ist nur durch anhaltenden Regen in den kommenden Wochen möglich.