In der Nacht zu Samstag wurde das alternative Hausprojekt „Zelle 79“ in Cottbus Ziel eines offenbar rechtsextremen Angriffs.
Fünf vermummte Personen warfen Pyrotechnik, beschädigten die Fassade – verletzt wurde zum Glück niemand. Jetzt ermitteln Polizei und Staatsschutz.
Vermummte werfen Pyrotechnik – Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch
Der Angriff passierte mitten in der Nacht: Fünf Unbekannte, mutmaßlich aus dem rechtsextremen Spektrum, griffen das Hausprojekt „Zelle 79“ an.
Die Täter warfen Pyrotechnik auf das Gelände, die Hauswand wurde beschädigt.
Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs, der Staatsschutz ist eingeschaltet.
Initiative spricht von Einschüchterung durch rechte Strukturen
Die Initiative „Sichere Orte Südbrandenburg“ spricht von einem gezielten Versuch, alternative Lebensformen einzuschüchtern.
„Zelle 79“ gilt in der Region als linksalternatives Wohnprojekt, das immer wieder öffentlich Position bezieht – gegen Rechts, für Vielfalt, für soziale Räume.
Politik reagiert: OB Schick prüft Schutz für alternative Projekte
Cottbus‘ Oberbürgermeister Tobias Schick hat bereits reagiert.
Er steht in Kontakt mit Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos) und kündigte an, Schutzmaßnahmen für ähnliche Projekte in Cottbus zu prüfen.
Die Tat soll nicht folgenlos bleiben.
Zeichen setzen gegen Einschüchterung
Der Angriff auf „Zelle 79“ reiht sich ein in eine Reihe von Vorfällen, bei denen alternative oder zivilgesellschaftliche Projekte ins Visier geraten.
Die klare Botschaft aus Stadt und Land: Cottbus lässt sich nicht einschüchtern.