Schloss Branitz

Rückgabe von Pückler-Kunst in Branitz

80 Jahre nach Beginn der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone wird in Branitz ein wichtiges Kapitel Lausitzer Geschichte sichtbar gemacht:
Über 100 Kunstobjekte, die einst der Familie Pückler gehörten und im Zuge der Enteignungen ab 1945 verloren gingen, kehren zurück nach Schloss Branitz – als dauerhafte Leihgaben.


Rüstung, Pläne und Grafiken: Kunst kehrt zurück nach Hause

Nach intensiver Provenienzforschung konnten die Stiftung Fürst-Pückler-Museum und die Stadt Cottbus über 100 Objekte als ehemaliges Eigentum der Familie Pückler identifizieren.
Darunter: Teile der gräflichen Waffensammlung, bedeutende Grafiken und Pläne – und eine besonders eindrucksvolle Rüstung aus dem 17. Jahrhundert.

Diese Werke werden nun symbolisch zurückgegeben – bleiben aber als Leihgabe für die Öffentlichkeit im Schloss Branitz.


Internationale Fachtagung: Blick nach Ostdeutschland und Osteuropa

Vom 22. bis 24. Mai 2025 widmet sich eine dreitägige Konferenz in Branitz den massiven Veränderungen, die die Bodenreform ab 1945 in Ostdeutschland und darüber hinaus hinterlassen hat.

Mit dabei:
Museumsfachleute, Historiker, Forschende sowie enteignete Familien aus Deutschland, Polen, Tschechien und Lettland.

Im Fokus stehen:

  • Kulturgutverschiebungen durch Enteignung, Flucht und Verkauf
  • Verluste in der DDR-Zeit durch Devisenhandel
  • Offene Fragen zur Entschädigung nach 1990
  • Der Umgang mit Schlössern, Herrenhäusern und deren Ausstattung

Ein Projekt für die Aufarbeitung deutscher Schlössergeschichte

Die Tagung ist Teil des Projekts
„Staatliche Schlösser im 20. Jahrhundert als Spiegel des gesellschaftlichen und politischen Wandels“,
getragen von der Stiftung Fürst-Pückler-Museum, der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und dem Museumsverband Brandenburg.

Und auf Radio Cottbus …

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