Einmal abheben – für die Wissenschaft – Ein Forschungsteam der BTU Cottbus–Senftenberg hebt wieder in Richtung Schwerelosigkeit ab. Dafür geht es extra nach Bordeaux in Frankreich. Dort starten die sogenannten Parabelflüge – für ein paar Sekunden fühlen sich die Forschenden dabei wie im Weltall.
Mit an Bord ist auch ein besonderes Experiment: Das Team um Professor Christoph Egbers testet, wie man Wärme im All besser ableiten kann. Denn: Lüfter und normale Kühlungen funktionieren im Weltall nicht. Die Lösung könnte ein Wärmetauscher mit zwei Röhren und Flüssigkeit sein. Mithilfe von Strom erzeugen die Forschenden darin gezielt Wirbel – so soll die Wärme effizienter abtransportiert werden.
Und genau das klappt ohne Schwerkraft sogar noch besser.
Darum steigen die Forschenden in ein Flugzeug, das im Sturzflug kurze Phasen der Schwerelosigkeit erzeugt. Drei Flüge mit jeweils 30 Parabeln und jeweils 22 Sekunden Zeit. Die BTU ist dabei das einzige deutsche Team. Eingeladen wurden sie von der französischen Raumfahrtbehörde – möglich macht das die enge Zusammenarbeit mit einer Partner-Uni in Le Havre.
Professor Egbers forscht seit über 30 Jahren zur Schwerelosigkeit. Für die BTU ist es bereits der 15. Parabelflug. Trotzdem bleibt jeder Start besonders – allein wegen der Vorbereitung: Flüssigkeiten, Strom und Laser müssen sicher verbaut sein.
Am 15. April heißt es dann wieder: Abschnallen, abheben – und forschen.
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