Das Grundwassermodell Lausitz ist gestartet – und soll der Region helfen, den Wasserhaushalt nach dem Kohleausstieg zukunftssicher zu machen. In Cottbus haben sich mehr als 240 Fachleute getroffen, um das Projekt und seine Wirkung für die Lausitz zu erklären. Es geht um nichts weniger als eine stabile Wasserversorgung für Bevölkerung, Umwelt und Industrie.
Grundwassermodell Lausitz: Neues Werkzeug für die Wasser-Zukunft der Region
Die Lausitz bekommt ein starkes Instrument für ihre Wasserplanung: Das Grundwassermodell Lausitz ist offiziell vorgestellt worden – und soll helfen, die Region nach dem Kohleausstieg sicher durch die kommenden Jahrzehnte zu führen. Es berechnet, wie sich Fließwege, Mengen und Geschwindigkeiten des Grundwassers entwickeln und liefert damit die Basis für künftige Entscheidungen zu Seen, Wasserentnahmen oder Naturprojekten.
Warum das Grundwassermodell Lausitz so wichtig ist
Das Grundwassermodell Lausitz entsteht als länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Brandenburg, Sachsen und dem Bund. Die Besonderheit: Die Region ist durch 150 Jahre Bergbau massiv verändert worden. Böden, Fließrichtungen, Grundwasserhaushalt – vieles muss sich erst wieder neu ordnen.
Mit dem Modell lassen sich realistische Szenarien erstellen, die zeigen, wie sich der Wasserhaushalt entwickelt, welche Risiken auftreten könnten und wo Anpassungen nötig sind.
Große Datenmengen – große Herausforderungen
Im Modell stecken tausende geologische Messungen, Daten aus bestehenden Bergbau-Modellen und Erkenntnisse aus der Hydrogeologie. Die Fachleute sprechen von einer echten Mammutaufgabe: Der Aufbau eines Modells dieser Größe umfasst ein Strukturmodell, ein Strömungsmodell und ein Bodenwasserhaushaltsmodell – und muss ständig mit neuen Daten versorgt werden.
Das Untersuchungsgebiet ist riesig: 10.265 Quadratkilometer, verteilt auf Brandenburg und Sachsen.
Was das Modell für die Lausitz bedeutet
Das Grundwassermodell Lausitz ist ein zentrales Werkzeug für den Strukturwandel. Es soll helfen, die Wasserversorgung für Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt langfristig zu sichern. Gleichzeitig schafft es verlässliche Grundlagen für Renaturierungen, neue Wasserkonzepte und Entscheidungen rund um die künftige Nutzung ehemaliger Tagebaue. Bezahlt wird das Projekt mit rund neun Millionen Euro, zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent von Brandenburg und Sachsen.
Die beteiligten Behörden arbeiten nun gemeinsam an der vollständigen Modellierung. Dabei fließen Daten aus dem Bergbau, Messreihen aus den Landesämtern und laufende wasserwirtschaftliche Maßnahmen zusammen.
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