Die wichtigsten Gesundheitsakteure in Brandenburg treiben neue innovative Gesundheitsprojekte voran. Ziel ist eine stabile, flächendeckende Versorgung – gerade im ländlichen Raum. Bei der 12. Sitzung des gemeinsamen Landesgremiums in Potsdam wurde klar: Ohne bessere Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Medizin geht es nicht.
Gemeinsam für eine verlässliche Gesundheitsversorgung
Brandenburg will weniger getrennte Strukturen und setzt auf Modelle, bei denen alle Gesundheitsbereiche zusammenarbeiten. Das Landesgremium entwickelt dafür neue Konzepte und fordert vom Bund klare Vorgaben, damit diese Zusammenarbeit einfacher wird. Gesundheitsministerin Britta Müller betont, dass alle Partner Verantwortung tragen müssen – von Krankenkassen über Krankenhäuser bis hin zu Rettungsdiensten und Kommunen.
Zentrale Projekte für die Zukunft: ErwiN, SEELE, TENEAM & ProReVers
Mehrere große Projekte werden gerade gestartet oder weitergeführt. Sie sollen Versorgungslücken schließen, den Alltag von Fachkräften erleichtern und digitale Angebote ausbauen.
SEELE
In Brandenburg entstehen mehrere palliativmedizinische Tageskliniken. Sie sollen schwerkranke Menschen besser betreuen und die Versorgung zwischen Zuhause und Krankenhaus verbinden.
TENEAM
Hausärzte und Fachärzte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern arbeiten digital zusammen. Das hilft vor allem Menschen mit chronischen neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder MS.
ErwiN
Pflegekräfte erhalten eine neue Qualifikation, um bestimmte Aufgaben von Ärztinnen und Ärzten zu übernehmen. Das soll die ambulante Versorgung stärken – besonders im ländlichen Raum.
ProReVers
Das Projekt entwickelt neue Werkzeuge, damit Regionen ihre Gesundheitsangebote besser planen können.
Forderungen an den Bund
Das Landesgremium fordert mehr Flexibilität bei Regeln, die Krankenhäuser und Arztpraxen bisher trennen. Bestimmte Eingriffe sollen leichter ambulant möglich sein – ohne komplizierte Vorgaben. Auch sogenannte Hybrid-DRGs, also einheitliche Vergütungen für ambulante und stationäre Leistungen, sollen einfacher angewendet werden können.
Außerdem sollen Brandenburg und Berlin ihre Gesundheitsplanung stärker aufeinander abstimmen. Einheitliche Methoden sollen helfen, Versorgungslücken zu schließen und Doppelstrukturen zu vermeiden.
Warum diese Projekte wichtig sind
Der Druck auf das Gesundheitssystem wächst: immer mehr ältere Menschen, Fachkräftemangel und steigende Anforderungen. Brandenburg setzt deswegen auf Modelle, die ambulante und stationäre Angebote verbinden, digitale Lösungen nutzen und die Versorgung direkt in den Regionen verbessern.
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