In Cottbus wird heute an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 erinnert. Genau an dem Ort, wo einst die Synagoge der Stadt stand, versammeln sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, der jüdischen Gemeinde und viele Menschen aus der Region, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.
Erinnerung an die Nacht der Gewalt
Am 9. November 1938 brannten in ganz Deutschland Synagogen. Auch in Cottbus kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger. Geschäfte wurden zerstört, Menschen gedemütigt, verschleppt und ermordet – unter den Augen des Staates. Diese Nacht gilt als Beginn des Holocausts, des systematischen Mords an Millionen Jüdinnen und Juden.
Heute, 87 Jahre später, erinnert Cottbus an diese dunkle Seite der Stadtgeschichte – nicht nur mit Kränzen und Blumen, sondern auch mit Kultur, Musik und persönlichen Worten.
Gedenken am Stadtforum K
Die Gedenkveranstaltung beginnt um 11 Uhr am Stadtforum K, dem früheren Galeria Kaufhof. Genau hier stand einst die Synagoge. Dort, wo das jüdische Leben in Cottbus ausgelöscht wurde, entsteht für einen Moment Raum für Erinnerung, Verantwortung und Hoffnung.
Auch am Sonntag wird in Cottbus weiter an die Opfer erinnert. Das Piccolo Theater zeigt ab 18:30 Uhr eine Sonderausstellung zum Thema und anschließend die Eigenproduktion „Anne“, eine bewegende Inszenierung über das Leben und Tagebuch der Anne Frank.
Wer möchte, kann heute und am Wochenende dabei sein – innehalten, zuhören und erinnern.
Mehr zu den Gedenkveranstaltungen und Stimmen aus Cottbus hört ihr im Programm von Radio Cottbus und auf radiocottbus.de.
























