Ein Abend voller Geschichte, Glanz und Dankbarkeit: Zum 240. Geburtstag von Fürst Hermann von Pückler-Muskau feierte Cottbus im Alten Stadthaus einen Festakt, der Vergangenheit und Zukunft miteinander verband.
Im Mittelpunkt stand die Übergabe des Familienarchivs der Grafen und des Fürsten Pückler an die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park & Schloss Branitz (SFPM). Überreicht wurde das wertvolle Erbe von Elke Gräfin von Pückler, Sprecherin der Erbengemeinschaft.
Ein Geschenk an die Geschichte der Lausitz
Fast 400 historische Dokumente – Briefe, Pläne, Urkunden und Manuskripte – kehren damit nach Branitz zurück. Darunter finden sich Korrespondenzen mit berühmten Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt, Heinrich Heine oder Ferdinand Lassalle. Diese Rückkehr ist ein historisches Ereignis: Das Archiv ergänzt die nach 1945 verbliebenen Bestände und macht Branitz endgültig zum wichtigsten Pückler-Forschungsort Europas.
„Mit dem Archiv der Familie Pückler stärken wir das wissenschaftliche Potential und die Rolle der Stiftung als kulturellen Erinnerungsort des Fürsten Pückler und der Künste des 19. Jahrhunderts“, sagte Dr. Stefan Körner, Vorstand der SFPM.
Pückler als Inspiration für Gegenwart und Zukunft
Tobias Dünow, Kulturstaatssekretär des Landes Brandenburg, betonte in seiner Rede: „Branitz steht überdies eindrucksvoll für regionale Identität und Inspiration. Es gehört zur kulturellen DNA unseres Kulturlandes.“
Auch Oberbürgermeister Tobias Schick hob hervor, wie sehr Pückler mit Cottbus verbunden ist:
„Der 240. Jahre junge Pückler ist ein Fingerzeig für Cottbus im Hier und Heute. Er ist ein schwärmerisches Willkommen für all jene, die hier etwas bewegen möchten, die Ideen umsetzen und dies mit Nachdruck, Stil und Grandezza. Schwarm mit Charme, ganz der geniale Pückler, der sicher einer der größten historischen Gestalten dieser Stadt und ihrer bewegten Geschichte und Zukunft ist“.
Ehrenamt und Engagement für Branitz
Martina Münch, Vorsitzende des Fördervereins „Fürst Pückler in Branitz e. V.“, erinnerte an zwei Jahrzehnte gemeinsamer Arbeit mit der Stiftung:
„Bisher 17 Verlorene Orte haben unsere Mitglieder wiederhergestellt oder restaurieren lassen: vom Kugelberg zum Garten an der Schmiede, vom Kauf eines Gemäldes bis hin zu den Zäunen und Toren des gräflichen Erbbegräbnisses im Innenpark, die wir heute am Pückler-Geburtstag übergeben haben“.
Der Abend verband Kultur, Kulinarik und Emotion. Neben der Archivübergabe wurde auch die neu aufgelegte Bildbiografie über Fürst Pückler vorgestellt – ein 480 Seiten starkes Werk mit 853 Abbildungen, erschienen im BeBra Verlag. Die Jubiläumsausgabe ist ab sofort im Museumsshop im Schloss Branitz und im Buchhandel erhältlich.
Ein Fürst für alle Zeiten
Mit dem Festakt zum 240. Geburtstag wird einmal mehr deutlich: Pücklers Ideenreichtum, Weltoffenheit und seine Liebe zur Natur sind zeitlos. Park und Schloss Branitz bleiben das Herzstück dieser Geschichte – bewahrt und weitergeführt von der Stiftung, dem Förderverein und vielen engagierten Menschen aus der Lausitz.
Mehr über Pücklers Andenken und die regionale Kultur findet ihr auf radiocottbus.de und regelmäßig im Programm von Radio Cottbus.

























