Mehr als 150 Fachleute aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft haben sich an der BTU Cottbus–Senftenberg zur Konferenz „Natürlicher Klimaschutz: Innovationen für Wirtschaft und Natur in Brandenburg“ getroffen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Brandenburg durch natürlichen Klimaschutz widerstandsfähiger werden und gleichzeitig neue wirtschaftliche Chancen erschließen kann.
Natur als Standortvorteil für Brandenburg
Gesunde Moore, Wälder und Gewässer sind die Grundlage für stabile Ökosysteme, sichere Wasserhaushalte und eine zukunftsfähige Landwirtschaft.
In Brandenburg wird immer deutlicher, dass ökologische Stabilität und wirtschaftliche Stärke untrennbar miteinander verbunden sind. Der Schutz intakter Ökosysteme gilt längst nicht mehr nur als Umweltaufgabe, sondern als strategischer Standortfaktor – für Energie, Landwirtschaft und regionale Wertschöpfung.
BTU Cottbus als Knotenpunkt für Forschung und Innovation
Die BTU Cottbus–Senftenberg hat sich als zentraler Ort für den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis etabliert. Hier werden Wissen gebündelt, Akteure vernetzt und neue Lösungen entwickelt – etwa in den Bereichen Paludikultur, Waldumbau oder Wassermanagement.
Natürlicher Klimaschutz wird an der BTU zunehmend als Transformationsaufgabe verstanden, die Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen betrifft. Die Universität will dabei helfen, Brandenburg zu einer Modellregion für nachhaltige Landnutzung und Klimaanpassung zu entwickeln.
Innovationen für Moore, Wald und Wasser
Brandenburg verfügt bereits über zahlreiche Pilotprojekte im Bereich moorschonende Landwirtschaft, klimaangepasste Forstwirtschaft und nachhaltige Wasserbewirtschaftung.
Damit diese Ansätze wirken, braucht es gezielte Förderung, rechtliche Modernisierung und klare politische Rahmenbedingungen.
Programme wie das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz oder neue Förderinstrumente für regionale Innovationen können dabei helfen, nachhaltige Produkte und Verfahren aus der Nische in den Markt zu bringen. Auch der Aufbau funktionierender Wertschöpfungsketten für klimaschonend erzeugte Rohstoffe spielt eine entscheidende Rolle.
Regionalbüro vernetzt Akteure in Brandenburg
Ein wichtiges Ergebnis der Konferenz ist die Einrichtung des Regionalbüros für Natürlichen Klimaschutz.
Die neue Plattform soll Forschung, Verwaltung und Praxis zusammenbringen, Kooperationen fördern und Projekte in ganz Brandenburg unterstützen.
Damit entsteht ein Ort, an dem Wissenstransfer, Beratung und Vernetzung langfristig gebündelt werden.
Klimaschutz als Zukunftspolitik
Die Diskussionen auf der BTU zeigten deutlich: Natürlicher Klimaschutz ist Zukunftspolitik, kein Randthema.
Er sichert Lebensgrundlagen, schafft Arbeitsplätze und fördert regionale Innovationen. Wenn Brandenburg diesen Weg konsequent weitergeht, kann das Land zu einer Vorreiterregion für Klimaresilienz und Nachhaltigkeit werden – mit Cottbus als Schaltzentrale des Wandels.
Mehr über die Zukunftsthemen aus Wissenschaft, Klimaschutz und Strukturwandel erfahrt ihr täglich im Programm von Radio Cottbus – Willkommen zu Hause und auf radiocottbus.de.