Wasserhahn

Brandenburgs Wasserinfrastruktur – 21,4 Milliarden Euro nötig

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Brandenburgs Wasserwirtschaft steht vor einer der größten Herausforderungen seit der Wiedervereinigung. In den kommenden 20 Jahren müssen rund 21,4 Milliarden Euro in die Trinkwasser- und Abwasserinfrastruktur investiert werden. Das zeigt eine neue Studie im Auftrag des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU).


Milliardenbedarf für Trink- und Abwasser

Von der Gesamtsumme entfallen 10,1 Milliarden Euro auf die Trinkwasserversorgung und 11,3 Milliarden Euro auf die Abwasserentsorgung. Pro Jahr ergibt sich ein Investitionsvolumen von etwa 1,1 Milliarden Euro – umgerechnet rund 8.400 Euro pro Einwohner über zwei Jahrzehnte. Das liegt zwar unter dem Bundesdurchschnitt, zeigt aber auch: Der Investitionsbedarf bleibt enorm.


Klimawandel als zusätzlicher Treiber

Rund 10 bis 15 Prozent der Investitionen sind direkt auf den Klimawandel zurückzuführen. Dazu zählen Projekte zur Anpassung an Trockenperioden, Starkregen und neue gesetzliche Anforderungen. Viele Anlagen in Brandenburg sind noch relativ jung, stoßen aber bald an das Ende ihrer Lebensdauer.


Kosten für Bürger verteilen sich über Jahrzehnte

Für die Menschen bedeutet das: Steigende Wasser- und Abwasserentgelte sind absehbar – allerdings nicht sofort. Die Investitionen werden langfristig abgeschrieben und auf alle Nutzergruppen verteilt.


VKU fordert politische Unterstützung

Julian Büche, Geschäftsführer der VKU-Landesgruppe Berlin-Brandenburg, warnt: „Ohne verlässliche Finanzierungsperspektiven wird es schwer, die Wasserinfrastruktur zukunftsfest zu machen.“ Bund und Land müssten stärker unterstützen, damit Versorgungssicherheit und Umweltstandards auch in Zukunft gesichert bleiben. Fördermittel seien nötig, um die Kosten für Bürger bezahlbar zu halten.

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