Energie Cottbus eröffnet Saison gegen Saarbrücken: Alles oder nichts zum Auftakt

Es wird ernst: Energie Cottbus startet am Samstag (14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den ambitionierten 1. FC Saarbrücken in die neue Drittligasaison. Nach einer intensiven Vorbereitung, klarem Fokus auf mannschaftliche Geschlossenheit und mit einer Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Führungsspielern will das Team von Claus-Dieter Wollitz erneut überraschen – trotz Außenseiterrolle und knapper Mittel.

Mut, Mentalität und mannschaftliche Geschlossenheit

„Frech, mutig, lernbereit“ – so beschreibt Wollitz seine junge Mannschaft. Zwar hätten viele der zehn Neuzugänge bislang nur in der Regionalliga gespielt, doch genau das ist laut dem Trainer kein Makel: „Wir brauchen keine Entschuldigungen, sondern Überzeugung.“ Der FCE setzt auf Zusammenhalt statt Stars, auf Mentalität statt Millionen.

Während in Saarbrücken mit Namen und Erfahrung gepunktet wird, geht Cottbus einen anderen Weg – bewusst. So blieb der Kader in der Breite erhalten, Leistungsträger wie Erik Engelhardt, Tolcay Cigerci oder Axel Borgmann bilden das Rückgrat. Neuzugang Dennis Duah, ausgeliehen von Dynamo Dresden, steht direkt im Spieltagskader und könnte im Heimspiel seine Feuerprobe bestehen.

Ein Rückkehrer im gegnerischen Trikot

Emotionaler Höhepunkt: Niko Bretschneider, bis Juni noch im Cottbus-Trikot und ein Publikumsliebling, kehrt direkt zum Auftakt zurück – als Stammspieler der Saarländer. „Es wird etwas Besonderes“, sagt der Linksverteidiger, der mit Energie noch im Mai um den Relegationsplatz kämpfte – am Ende wurde der dem FC Energie ausgerechnet von Saarbrücken aus den Händen gerissen. Bretschneider will sich beweisen, kennt die Cottbuser Kulisse bestens – und warnt: „Das Stadion kann eine Wucht entfesseln.“

Cottbus will sich über die Heimspiele retten

15.000 Zuschauer werden am Samstag im Leag Energie Stadion erwartet. Und sie sollen gleich zum Start ein Zeichen setzen – für den Klassenerhalt, das einzige erklärte Saisonziel. Platz vier wie im Vorjahr? Schön wär’s, aber: „Alles über den Klassenerhalt hinaus ist illusorisch“, betont Wollitz.

Die 3. Liga gilt als unberechenbar – vergangene Saisons zeigten, dass selbst Aufsteiger durchmarschieren können. Eine ähnlich überraschende Saison wie die letzte traut Energie Cottbus auch diesmal kaum jemand zu. Aber wer weiß… Für das ausgegeben Ziel „Klassenerhalt“ sind erneut die Heimspiele der Schlüssel. Hier sollen Punkte her – auch gegen individuell starke Gegner wie Saarbrücken, die trotz durchwachsener Vorbereitung zu den Favoriten zählen.

Infrastruktur statt Star-Einkäufe

Statt Transferspektakel investierte Energie lieber in nachhaltige Strukturen: Die Kabine wurde modernisiert, der Wellnessbereich erneuert, der Presseraum auf Profistandard gebracht. Selbst der Spielertunnel bekommt bis zum Heimspiel-Start noch ein Update. „Das ist nicht selbstverständlich – aber nötig, wenn man im Profifußball bestehen will,“ sagt Wollitz.

Der Auftakt hat es in sich

Mit dem 1. FC Saarbrücken wartet ein dicker Brocken. Doch Wollitz glaubt an sein Team: „Wir brauchen Gier, Freude und Mut – dann ist alles möglich.“ Es wird ein Spiel mit Wucht – auf dem Platz und auf den Rängen. „Alle in Rot“ hat die Fanszene die Stadionbesucher aufgerufen gleich am 1. Spieltag auch ein Zeichen auf den Rängen für den großen Zusammenhalt der Energie-Familie zu setzen.

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Der Spielplan des FC Energie Cottbus 2025/26