Schockierender Vorfall in Lübbenau: Unbekannte Täter haben ein Wandbild an einer Schule an der Alexander-von-Humboldt-Straße mit einem Hakenkreuz und antisemitischen Parolen beschmiert. Die Polizei spricht von politisch motivierter Kriminalität – der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Rassistische Botschaften an Schulgebäude entdeckt
Am Montagvormittag bemerkte ein Zeuge die Schmierereien an der Fassade der Schule. Ziel des Angriffs war ein professionell gestaltetes Graffito, das offenbar mutwillig durch rassistische Symbole und antisemitische Parolen übermalt wurde – darunter auch ein Hakenkreuz. Die Größe der einzelnen Schriftzüge und Zeichen wird auf jeweils rund 50 mal 50 Zentimeter geschätzt.
Die Täter verursachten laut Polizei einen Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro. Der Staatsschutz der Polizeidirektion Süd hat die Ermittlungen übernommen.
Staatsschutz prüft politisches Tatmotiv
Angesichts der Symbolik und des Inhalts der Schmierereien gehen die Ermittler von einem politischen Hintergrund aus. Das macht den Fall besonders brisant: Es handelt sich nicht nur um Sachbeschädigung, sondern auch um eine mögliche strafbare Propagandadelikt nach §86a StGB. Die Tat fiel in eine Zeit, in der zunehmend extremistisches Gedankengut in der Gesellschaft sichtbar wird – auch in der Lausitz.
Appell an die Öffentlichkeit: Hinweise dringend gesucht
Die Polizei bittet dringend um Hinweise aus der Bevölkerung: Wer in der Nacht auf Montag oder am frühen Morgen verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Alexander-von-Humboldt-Straße gesehen hat, soll sich an die örtliche Polizeidienststelle oder jede andere Polizeidienststelle wenden. Jeder Hinweis kann entscheidend sein.