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Politische Gewalt in Brandenburg nimmt zu

14. April 2025

Beleidigungen, Drohungen, Angriffe – politisch motivierte Straftaten nehmen in Brandenburg drastisch zu.
Fast 7000 Fälle wurden im vergangenen Jahr registriert. Das ist ein Anstieg um fast 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen hat Innenministerin Katrin Lange am Freitag vorgestellt – und warnt ebenfalls vor der Verrohung des politischen Klimas.
Wahlkampf, gesellschaftliche Spannungen und Proteste – etwa rund um das Tesla-Werk in Grünheide – sorgen für eine spürbare Zunahme an Gewalt und Hetze.

Mehr als die Hälfte der Täter ist polizeibekannt. Etwa 50 Prozent der Taten stammen aus dem rechtsextremen Bereich, 20 Prozent aus dem linken Spektrum. Der Rest hat verschiedene, teils schwer einzuordnende Motive. Religiöse Beweggründe spielen mit unter 1 Prozent kaum noch eine Rolle.

Was aber besonders auffällt: Immer mehr Jugendliche unter 16 Jahren radikalisieren sich – auch durch Inhalte in sozialen Medien.

Aber: Auch gute Nachrichten gibt es. Die Aufklärungsquote liegt mittlerweile bei 90 Prozent. Vor allem im Netz wird konsequenter ermittelt. „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum mehr“, betont Brandenburgs Polizeipräsident Oliver Stepien.

Trotzdem melden viele Betroffene Drohungen nicht bei der Polizei – aus Unsicherheit oder Angst.
Deswegen nochmal der Hinweis: Wenn ihr im Netz bedroht oder beleidigt werdet – meldet euch bei der Polizei oder holt euch Unterstützung bei HateAid. Dort bekommt ihr Hilfe – kostenlos, vertraulich und konkret.