Cottbus wird vielleicht bald zum Zentrum für sorbischsprachige Lehrerbildung – ein passender BTU-Studiengang ist für 2026 geplant.
Ein großer Schritt für die kulturelle Identität der Lausitz: Die niedersorbische Sprache soll künftig stärker gefördert werden – mit einem neuen Studiengang für sorbischsprachige Lehrkräfte an der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Das geht aus einem gemeinsamen Antrag der Regierungsfraktionen SPD und BSW sowie der CDU-Opposition im Brandenburger Landtag hervor.
Neuer Studiengang geplant
Ab dem Wintersemester 2026/27 soll in Cottbus die Ausbildung von Erziehern und Lehrkräften für Sorbisch/Wendisch starten. Damit will Brandenburg ein klares Zeichen setzen: Die Zukunft der niedersorbischen Sprache liegt in der Bildung – so die einhellige Meinung von SPD, CDU und BSW.
Witaj-Konzept soll ausgebaut werden
Auch das bewährte Witaj-Konzept (sorbisch für „Hallo“), bei dem Kinder in Kitas zweisprachig aufwachsen, soll weiterentwickelt und auf mehr Einrichtungen ausgeweitet werden. So bekommen künftig noch mehr Kinder – auch aus deutschsprachigen Familien – die Möglichkeit, Sorbisch/Wendisch spielerisch zu erlernen.
Sprachförderung braucht Finanzierung
Die Abgeordneten fordern zudem die langfristige Sicherung der Stiftung für das sorbische Volk. Dafür soll sich das Land Brandenburg beim Bund für ein neues Finanzierungsabkommen einsetzen – denn das bisherige läuft Ende 2025 aus.
Lausitz als Wiege der sorbischen Kultur
Die Sorben/Wenden sind seit über 1.500 Jahren in der Lausitz zu Hause. Doch ihre Sprache ist bedroht – nur rund 5.000 Menschen sprechen heute noch aktiv Niedersorbisch. Umso wichtiger sind jetzt konkrete Maßnahmen – von der Kita bis zur Uni.