In der Lausitz Klinik Forst starten ab Mitte Juni 2025 erstmals reguläre Operationen an der Wirbelsäule – in Kooperation mit der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL-CT). Das Projekt soll die medizinische Versorgung in der Modellregion Gesundheit Lausitz auf ein neues Level heben. Gesundheitsministerin Britta Müller nennt das Vorhaben einen „Meilenstein für die Gesundheitsregion“.
Erste OPs in Forst ab Mitte Juni
Patientinnen und Patienten im Raum Forst profitieren künftig von kürzeren Wartezeiten und wohnortnahen Eingriffen. Denn ab Mitte Juni führt die Klinik Forst unter Leitung von Prof. Dr. Shiban, Chefarzt an der MUL-CT, Wirbelsäulenoperationen wie Bandscheibenvorfälle und Spinalkanalstenosen direkt vor Ort durch. Die Zusammenarbeit ist nicht neu – bereits heute arbeiten beide Einrichtungen in der Urologie und der Schlaganfallversorgung zusammen. Mit der Wirbelsäulenchirurgie kommt nun eine dritte Säule hinzu. Durch diese neue Struktur sollen weniger komplexe Eingriffe künftig in Forst stattfinden, während die Universitätsklinik sich auf besonders komplizierte Fälle konzentrieren kann.
Mehr OP-Kapazität, kürzere Wartezeiten
Das Konzept der Arbeitsteilung entlastet die Uniklinik in Cottbus und erhöht gleichzeitig die Effizienz: Durch die Entzerrung der OP-Termine entstehen mehr Kapazitäten für dringliche Eingriffe, ohne die Qualität der Behandlung zu beeinträchtigen. Gesundheitsministerin Britta Müller betont: „Kooperationen wie diese sind entscheidend, um moderne und wohnortnahe medizinische Versorgung in Brandenburg sicherzustellen – insbesondere im ländlichen Raum.“ Das Projekt greife zentrale Punkte der Krankenhausreform auf und sei ein Schritt in Richtung „stambulanter Versorgung“ – der Verbindung von ambulanter und stationärer Medizin.
Rückenwind für die Klinik Forst
Auch Klinik-Geschäftsführer Hans-Ulrich Schmidt zeigt sich überzeugt: „Die langjährige Partnerschaft mit der Uniklinik wächst auf eine neue Stufe. Wir schaffen eine Spezialisierung auf hohem Niveau – und bleiben gleichzeitig vor Ort verankert.“
Ein starker Gesundheitsstandort für die Lausitz
Das neue Angebot stärkt nicht nur die Klinik Forst, sondern die gesamte Region. Die Modellregion Gesundheit Lausitz will langfristig medizinische Versorgung sichern, Fachkräfte halten und vermeiden, dass Patientinnen und Patienten für Eingriffe weite Wege auf sich nehmen müssen.