Energie Cottbus kämpft um Zweitliga-Lizenz
24. April 2025
Der FC Energie Cottbus steht sportlich vor dem vielleicht größten Erfolg der letzten Jahre – der Rückkehr in die 2. Bundesliga. Doch neben der Tabellenplatzierung zählt auch das, was abseits des Platzes passiert. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat dem Drittligisten im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens Auflagen im organisatorischen Bereich erteilt.
„Wir haben in den zurückliegenden Wochen und Monaten sehr intensiv und hart gearbeitet, um die hohen Anforderungen zu erfüllen“, sagt Energie-Geschäftsführer Sebastian Berge. In sportlicher, wirtschaftlicher und administrativer Hinsicht habe der Verein die Lizenzkriterien bereits erfüllt. Doch: Infrastruktur und Medienstandards im Stadion müssen noch nachgebessert werden.
Was genau bemängelt die DFL?
Im Fokus steht vor allem das LEAG Energie Stadion. Die DFL fordert unter anderem eine Modernisierung der Flutlichtanlage, eine Anpassung der Ersatzbänke, neue TV-Anschlüsse und Verkabelung sowie die technischen Voraussetzungen für Torlinientechnologie. Für all diese Maßnahmen muss der Verein der DFL bis spätestens Anfang Juni einen verbindlichen Umsetzungsplan vorlegen.
„Das wussten wir natürlich“, erklärt Geschäftsführer Berge. „Die Anforderungen der 2. Liga sind enorm hoch – besonders im organisatorischen Bereich. Die Auflagen betreffen Punkte, die man nicht von heute auf morgen umsetzen kann. Aber wir sind vorbereitet.“
Aufstieg sportlich möglich – Spannung in der Liga
Vier Spieltage vor Schluss steht Energie Cottbus auf dem 3. Platz der 3. Liga – das bedeutet Relegation gegen das Team auf Platz 16 der 2. Bundesliga. Der direkte Aufstieg ist ebenfalls noch in Reichweite: Der Rückstand auf Platz zwei, aktuell belegt von Arminia Bielefeld, beträgt nur vier Punkte. Die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz spielt eine starke Rückrunde – Fans dürfen also weiter hoffen.
Finanzielle Hilfe von Stadt und Land gesichert
Im Februar haben sich das Land Brandenburg und die Stadt Cottbus nach längerer Diskussion dazu bekannt, den FC Energie auf dem Weg zurück in die 2. Liga zu unterstützen. Bis zu 2,5 Millionen Euro sollen aus öffentlichen Mitteln bereitgestellt werden, um die Anforderungen der DFL zu erfüllen.
Der Verein selbst geht von einem Gesamtbedarf von 2,6 Millionen Euro für die Zweitligatauglichkeit des Stadions aus. Mit den zugesagten Mitteln ist der Weg nun frei, die notwendigen Umbauten zu planen und schrittweise umzusetzen.
Energie will den nächsten Schritt gehen
Mit Blick auf das große Ziel äußert sich der Verein kämpferisch. „Wir wollen bereit sein, wenn es sportlich klappt“, so Berge. Die Voraussetzungen werden geschaffen – jetzt liegt es am Team, den sportlichen Teil der Mission Aufstieg erfolgreich abzuschließen.