Der Naturschutzpreis 2025 geht in diesem Jahr auch nach Golßen – genauer gesagt in den Ortsteil Landwehr. Dort engagiert sich fast ein ganzes Dorf für den Erhalt der Natur. Diese besondere Gemeinschaftsleistung überzeugte die Jury und wird nun landesweit gewürdigt.
Landwehr begeistert mit beeindruckendem Dorfprojekt
Der Verein Landwehr – Am Bergl e.V. vereint nahezu alle Familien des Dorfes. Was dort seit Jahren entsteht, ist in Brandenburg einmalig:
Die Dorfbewohner legen Blühstreifen an, pflanzen insektenfreundliche Staudenbeete, bauen Nistkästen, Insektenhotels, Igelunterkünfte und stellen Insektentränken auf. Dazu gehört auch regelmäßiges Müllsammeln in der Umgebung.
Besonders stark ist die Umweltbildung:
Kinder bauen gemeinsam mit dem örtlichen Tischler Insektenhotels, der ehemalige Förster führt Naturspaziergänge durch, der frühere Lehrer zeigt ihnen die Welt unter dem Mikroskop. Die Jüngsten erleben Natur nicht nur als Lernstoff, sondern als etwas, das man aktiv schützen kann.
Engagement, das den ganzen Ort prägt
Durch die gemeinsame Arbeit hat sich in Landwehr eine lebendige Naturschutzkultur entwickelt.
Mit einem selbst gebauten Landschaftsfenster und einer Informationstafel an einem überregionalen Radweg macht das Dorf sein Engagement auch Gästen sichtbar – ein Vorbildprojekt, das weit über Dahme-Spreewald hinausstrahlt.
Umweltministerin Hanka Mittelstädt sieht großes Potenzial:
Alle Generationen ziehen an einem Strang und übernehmen Verantwortung für ihren Ort. Das Projekt hat aus Sicht der Landesregierung Strahlkraft für andere Gemeinden.
Sonderpreis und weitere Preisträger
Neben Golßen wurden der STATTwerke e.V. aus Kyritz sowie Ralf Schwarz aus Zossen ausgezeichnet. Doch gerade in Golßen zeigt der Naturschutzpreis, wie stark lokale Gemeinschaften Natur- und Artenschutz voranbringen können.
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