Verkehr, Energie, Europa: Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern vertiefen Zusammenarbeit

Verkehr, Energie, Europa: Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern vertiefen Zusammenarbeit

LIVEBLOGDieser Eintrag war Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Dienstag, 23. September 2025“.Liveblog ansehen

Die Landesregierungen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben bei einer gemeinsamen Kabinettssitzung in Neubrandenburg eine enge Kooperation vereinbart. Im Mittelpunkt stehen die Themen Verkehr, Energie, Sicherheit und die Deutsch-Polnische Zusammenarbeit.


Schienen- und Straßenprojekte im Fokus

Ein Schwerpunkt der Beratungen war der Ausbau der grenzüberschreitenden Verkehrsinfrastruktur. Schon ab dem Fahrplan 2026 soll die Regionalexpresslinie RE3 zwischen Stralsund und Berlin über Pasewalk und Angermünde stündlich verkehren, ab 2027 sogar umstiegsfrei.

Zudem drängen beide Länder auf den schnellen Ausbau der Strecken Berlin–Stettin und Berlin–Sassnitz sowie der Ostbahn Berlin–Müncheberg–Polen. Auch die B 96 und die A 14 bleiben zentrale Straßenprojekte: Beide Länder fordern vom Bund, den Weiterbau der A 14 zügig zu sichern, um die Standortqualität zu stärken.


Energie: Fokus auf Schwedt

Gemeinsam verlangen beide Länder vom Bund, den Ausbau der Pipeline Rostock–Schwedt voranzutreiben. Sie gilt als Schlüssel für die Zukunft der PCK-Raffinerie Schwedt, die für die Versorgung Ostdeutschlands von großer Bedeutung ist. Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte: „Die PCK ist das industrielle Rückgrat einer ganzen Region.“

Zudem soll die regionale Nutzung Erneuerbarer Energien gestärkt werden, um langfristig die Strompreise zu senken.


Sicherheit und Katastrophenschutz

Beim Hochwasserschutz vereinbarten beide Regierungen die gemeinsame Umsetzung des Projekts Flutpolder Lenzer Wische. Außerdem sollen Feuerwehrfahrzeuge und -ausrüstung künftig gemeinsam beschafft werden – das spart Kosten und sorgt für eine bessere Ausstattung der Wehren in beiden Ländern.


Intensivere Zusammenarbeit mit Polen

Großes Gewicht wurde auf die Zusammenarbeit mit Polen gelegt. Besonders die Metropolregion Stettin und die Euroregion Pomerania sollen gestärkt werden. Ziel ist es, Projekte grenzüberschreitend enger zu koordinieren und wirtschaftlich wie politisch enger zusammenzuarbeiten.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig erklärte: „Mit dem Ausbau der Bahnstrecken und der Zusammenarbeit mit Polen rücken Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin noch enger zusammen.“

➡️ Mehr Hintergründe zu den Themen Verkehr, Energie und Strukturwandel in der Region hört ihr im Programm von Radio Cottbus.

Autor: Redaktion

Und auf Radio Cottbus …

mehr Lausitznews