Rund 2 Millionen Euro jährlich für gemeinsame Wissens-Infrastruktur – Vereinbarung zum KOBV erneuert
Berlin und Brandenburg stärken ihre digitale und analoge Wissensinfrastruktur und setzen die gemeinsame Förderung des Kooperativen Bibliotheksverbunds Berlin-Brandenburg (KOBV) fort. Beide Länder haben eine neue Verwaltungs- und Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. Damit sichern sie die Zukunft von über 800 Bibliotheken in der Hauptstadtregion – von Hochschul- bis Spezialbibliotheken.
Wissen verlässlich zugänglich machen
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle sieht im KOBV einen Schlüssel zur offenen und transparenten Informationsversorgung: „Bibliotheken sind vertrauenswürdige Orte – analog wie digital.“ Allein Brandenburg investiert in diesem Jahr mehr als 600.000 Euro in wissenschaftliche, öffentliche und Spezialbibliotheken. Berlin steuert jährlich rund 1,4 Millionen Euro bei.
Recherche, Fernleihe, Hosting – der KOBV als Rückgrat
Der KOBV bietet Bibliotheken zentrale Unterstützung in den Bereichen Recherche, Katalogisierung, Archivierung und Hosting. Besonders beliebt: die überregionale Fernleihe und der Zugang zu zahlreichen Online-Katalogen in der Region. Auch Themen wie Langzeitarchivierung, Open Access und gemeinsame Lizenznutzung gehören zum Leistungsportfolio.
Teilhabe, Technik, Transparenz
Berlins Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson lobt den KOBV als Garant für gesellschaftliche Teilhabe und digitalen Fortschritt. Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra ergänzt: „Unsere Wissensbestände sind ein kulturelles Allgemeingut – wir müssen sie rechtssicher und technisch zukunftsfähig betreuen.“
Einmalige Vielfalt an Bibliotheken
Mit rund 800 Einrichtungen ist die Bibliothekslandschaft in Berlin und Brandenburg bundesweit einzigartig. Beide Länder sehen in ihr einen Standortvorteil für Kultur, Forschung und Bildung. Ziel ist es, das System weiter auszubauen, technisch zu vernetzen und an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten.