Goldgelb, aromatisch und heiß begehrt – die Pfifferlinge haben eigentlich von Juni bis Ende Oktober Hochsaison. Normalerweise herrscht Anfang August schon reger Betrieb in den Lausitzer Wäldern, und die beliebten Speisepilze wachsen in dichten Teppichen. Doch 2025 ist alles anders: Selbst erfahrene Sammler und Pilzexperten finden aktuell oft nur eine Handvoll.
Der Grund dafür? Die Pilze brauchen schon im Frühjahr ausreichend Feuchtigkeit, um sich gut zu entwickeln. In diesem Jahr war es zu trocken und das merkt man jetzt, wie Pilzsachverständiger Robert Pump aus Cottbus erklärt. Zusätzlich seien Pfifferlinge besonders empfindlich gegenüber hohen Stickstoffwerten im Boden. Diese entstehen oft durch Landwirtschaft, wenn direkt neben dem Wald gedüngte Felder liegen. Der Wind trägt den Stickstoff in den Wald, verändert langfristig den Boden – und die Pfifferlinge ziehen sich zurück.
Regen als Hoffnungsschimmer
Heißt das, wir können den Pilzkorb dieses Jahr gleich stehen lassen? Nicht unbedingt, denn wenn es im Spätsommer und Herbst noch ausreichend regnet, kann die Saison noch an Fahrt aufnehmen. Bis dahin lohnt es sich, auch nach anderen Arten Ausschau zu halten – etwa Sommersteinpilzen, Hexenröhrlingen oder Filzröhrlingen.
Wo jetzt die besten Chancen bestehen
Wer fündig werden will, sollte gezielt unter Laubbäumen wie Eiche, Buche, Linde oder Birke suchen. Dort stehen die Chancen aktuell am besten, ein paar essbare Schätze zu finden.
Und für alle, die unsicher sind, ob ihr Fund wirklich auf den Teller darf: Robert Pump bietet auch nach telefonischer Absprache an, eure Pilze zu begutachten. So seid ihr auf der sicheren Seite.
Bei Fragen rund um Pilze in der Lausitz:
Pilzsachverständiger Robert Pump
Telefon: 0174 5749609
E-Mail: robert.pump@pilzederlausitz.de
Oder unter www.pilzederlausitz.de