Traurige Nachricht aus dem Zoo Hoyerswerda: Die Brillenpinguine müssen gehen. Der Grund: Vogelmalaria, eine durch Mücken übertragene Krankheit, die sich durch den Klimawandel in der Tagebauregion ausbreitet. Zwei Tiere sind daran bereits gestorben.
Um weiteren Verlusten vorzubeugen, hat sich der Zoo entschieden, seine geliebte Pinguin-Gruppe abzugeben, wie Zoodirektor Eugene Bruins erklärt. Die Tiere ziehen in den Haifa Educational Zoo nach Israel – dort ist das Klima trockener und die Gefahr einer Infektion deutlich geringer.
Hinter dem Umzug steht ein komplexer Prozess: Der sogenannte Zuchtbuchkoordinator der internationalen Brillenpinguin-Haltung hat Haifa als optimalen Standort empfohlen. Neben den klimatischen Bedingungen zählen dort auch Erfahrung, medizinische Versorgung und Platzangebot.
Die Pinguine erhalten in Hoyerswerda zwar eine Prophylaxe, doch sie bietet keinen hundertprozentigen Schutz. Ihr Immunsystem ist auf den Erreger nicht eingestellt. Umso wichtiger sei der Wechsel in eine sicherere Umgebung.
Wann genau der Umzug stattfinden wird, ist noch unklar. Doch der Zoo in Haifa steht bereit – und auch in Hoyerswerda bereitet man sich auf den Abschied vor.
Ein Abschied auf Zeit? Das hofft der Zoo. Denn wenn die Bedingungen es zulassen, würde man gern wieder Brillenpinguine in der Lausitz willkommen heißen.
Bis dahin heißt es: Gute Reise, kleine Frackträger!