Das alternative Hausprojekt Zelle79 in Cottbus wurde erneut Ziel eines schweren Angriffs. In der Nacht kam es zu einer Explosion, die den Eingangsbereich massiv beschädigte. Nur wenige Wochen nach dem letzten Anschlag ist die Sorge groß.
Explosion reißt Tür aus den Angeln
Die Explosion traf den Eingangsbereich der Zelle79 mit voller Wucht. Tür und Briefkasten wurden zerstört, Betonstufen beschädigt. Holz und Glas flogen bis zu fünf Meter weit. Kurz darauf breiteten sich Qualm und Brandgeruch im Haus aus, die Brandmeldeanlage schlug an.
Verletzt wurde niemand. Die Polizei wurde alarmiert und war kurze Zeit später vor Ort.
Kein Einzelfall: Serie rechter Angriffe
Der Angriff steht nicht für sich. Die Zelle79 war bereits Anfang Dezember sowie im Mai 2025 Ziel von Anschlägen. In Südbrandenburg nehmen rechte Angriffe auf alternative, linke und subkulturelle Orte zu. Die aktuelle Tat gilt als weitere Eskalation.
Initiative fordert Schutz und Präsenz
Als Reaktion auf die wachsende Bedrohung hat sich zu Jahresbeginn die Sichere Orte Südbrandenburg gegründet. Sie vernetzt Orte, leistet Öffentlichkeitsarbeit und bietet politische, praktische und finanzielle Unterstützung. Die Initiative warnt: Der Zeitpunkt kurz vor Silvester erhöhe das Risiko – Polizei und staatliche Stellen müssten jetzt besonders präsent sein.
Trotz Angst ist die Botschaft aus dem Haus eindeutig: Wir bleiben. Die Solidarität nach den letzten Angriffen habe gezeigt, dass die Zelle79 nicht allein steht. Freiräume sollen verteidigt werden.
Alle Entwicklungen aus der Region hört Ihr im Programm von Radio Cottbus und lest sie auf radiocottbus.de.

























