Ein Meilenstein für Cottbus und die Region: Das Land Brandenburg hat den Zuschussvertrag für den Aufbau der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL-CT) beschlossen. Damit fließen bis zu 821 Millionen Euro in neue Gebäude für Forschung, Lehre und Krankenversorgung in Cottbus.
Grundstein für eines der größten Projekte der Lausitz gelegt
Das Kabinett hat dem Vorschlag von Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle zugestimmt. Der Vertrag schafft die Grundlage für ein einheitliches Finanzierungsverfahren und die Beauftragung eines Totalauftragnehmers, der die gesamte Bauplanung koordiniert.
In den kommenden Jahren entstehen neue Gebäude für Forschung und Lehre, Erweiterungsflächen für die Patientenversorgung und Übergangsbauten für die Startphase der Universität. Der Ausbau soll schrittweise bis Mitte der 2030er-Jahre abgeschlossen sein.
„Investition in die Zukunft der gesamten Region“
Wissenschaftsministerin Manja Schüle betont die Bedeutung des Projekts:
„Mit der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem investieren wir in die Zukunft der gesamten Region. Und mit dem Investitionsvorhaben schreitet der Aufbau der Medizinuniversität weiter in Rekordtempo voran. Ich freue mich sehr, dass meine Kabinettskolleginnen und -kollegen dem Zuschussvertrag heute zugestimmt haben. Denn neben Bundesmitteln aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen wird auch das Land erhebliche Mittel in Baumaßnahmen für Lehre und Krankenversorgung investieren. Im Wintersemester 26/27 starten die ersten Medizinstudierenden. Und schon jetzt boostern wir wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung in der Lausitz.“
Gesundheitscampus mit Signalwirkung für Deutschland
Die MUL-CT wurde bereits am 1. Juli 2024 gegründet – mit dem Wechsel des Carl-Thiem-Klinikums in Landesträgerschaft. Die staatliche Universitätsmedizin wird künftig der Kern eines digitalen Gesundheitsnetzwerks in der Modellregion Gesundheit Lausitz.
Neben der Ausbildung künftiger Ärztinnen und Ärzte setzt die Universität auf Gesundheitssystemforschung und Digitalisierung des Gesundheitswesens – Themen, die bundesweit Strahlkraft haben sollen.
Im Vollausbau sind 200 Studienplätze pro Jahr, 80 Professuren und rund 1.300 neue Stellen in Forschung und Lehre geplant. Insgesamt investiert das Land und der Bund 3,7 Milliarden Euro in den Aufbau – mehr als die Hälfte davon finanziert der Bund im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes.
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