Das Ministerium für Infrastruktur setzt ein deutliches Zeichen: Trotz hoher Baukosten, steigender Zinsen und wachsendem Druck auf Wohnungs- und Verkehrssektor meldet Brandenburg ein erfolgreiches erstes Jahr der Legislatur. Besonders beim sozialen Wohnraum, im Schienenverkehr, beim Strukturwandel in der Lausitz und in der Digitalisierung der Verwaltung kamen zentrale Projekte spürbar voran.
Soziale Wohnraumförderung erreicht neue Dimension
Die Landesregierung erhöht 2025 das Fördervolumen auf 250 Millionen Euro. Bereits 2024 entstanden damit 1.269 geförderte Wohneinheiten, davon 1.117 mit Mietpreis- und Belegungsbindungen – doppelt so viele Bindungen wie im Vorjahr.
Ein Viertel der Mittel fließt als Zuschuss ein und macht Projekte trotz hoher Kosten erst realisierbar. Dazu kommen verlängerte Mietpreisbremse und ab 2026 neue Regelungen für 36 Städte und Gemeinden.
Städtebauförderung feiert 35 Jahre – und einen Rekord
Noch nie standen so viele Mittel bereit: 94 Millionen Euro sollen 2026 in Stadtkerne, Wohnquartiere und kulturelle Orte fließen. Seit 1991 investierte das Land bereits 4,1 Milliarden Euro in 401 Kommunen.
Zum Jubiläum entsteht eine landesweite Foto-Wanderausstellung, die ab 2026 eindrucksvoll zeigt, wie sich brandenburgische Städte verändert haben.
Schienenverkehr nimmt Fahrt auf – von Cottbus bis Stralsund
Eine Schlüsselrolle im Strukturwandel spielt der Ausbau Lübbenau–Cottbus. Das zweite Gleis soll Ende 2027 in Betrieb gehen und erstmals einen Halbstundentakt nach Berlin ermöglichen – ein massiver Standortvorteil für die Lausitz.
Auch weitere Linien gewinnen Tempo:
• RE 3 soll ab 2026 stündlich, ab 2027 sogar umstiegsfrei nach Berlin fahren.
• Die Dresdner Bahn bringt neue Direktverbindungen zum BER.
• Für die RB 73/74 bescheinigt ein Gutachten ein klares Ausbaupotenzial.
Lausitzer Seenkette wächst zusammen
Im Sommer wurden weitere Seen für die Schifffahrt geöffnet – ein weiterer Schritt hin zu einer zusammenhängenden Lausitzer Seenkette. Bis 2026 sollen fünf Seen vollständig erreichbar sein, samt Stränden, Radwegen, Bootsanlegern und Rastplätzen. Die Region erhält damit einen kräftigen touristischen Schub.
Digitalisierung: Virtuelle Bauämter und KI im Wohngeld
Neun Bauaufsichtsbehörden nutzen bereits das neue virtuelle Bauamt. Bis 2026 soll das digitale Verfahren landesweit verfügbar sein.
Auch beim Wohngeld wird digitalisiert: In 27 Behörden funktioniert die Online-Antragstellung schon heute. Parallel wird eine KI-Lösung erprobt, die fehlende Unterlagen erkennt und Sachbearbeitung unterstützt – ein Meilenstein beim Bürokratieabbau.
Enge Zusammenarbeit in der Landesregierung
Ob Infrastruktur, Wirtschaft oder Forschung: Viele Fortschritte wurden durch abgestimmtes Handeln ermöglicht. Gerade in der Lausitz zeigt sich, wie eng Investitionen in Verkehr, Energie und Innovation miteinander verbunden sind.
Mit der neuen Bauordnung soll erstmals bis Gebäudeklasse 3 ein Genehmigungsfreistellungsverfahren möglich werden. Das Ziel: schneller bauen, Kosten senken, Umbauten erleichtern und gleichzeitig Rechtssicherheit schaffen.
Am Ende dieses Jahres steht fest: Das Ministerium für Infrastruktur zieht eine positive Bilanz und sendet ein starkes Signal für ein handlungsfähiges Brandenburg.

























